Die Kreisverwaltung hätte gern eine Testpflicht für alle


von Tageblatt-Redaktion

Die Kreisverwaltung hätte gern eine Testpflicht für alle
Foto: Ralf Grunert

Hoyerswerda. Bei weiter steigenden Sars-CoV-2-Infektionszahlen im Kreis Bautzen schlägt die Kreisverwaltung vor, zu den vor der Einführung allgemein zugänglicher Impfangebote geltenden Test-Regeln zurückzukehren. Das heißt, dass alle Angebote, die aktuell Geimpften oder Genesenen freistehen, generell nur noch für Menschen mit negativem Test zugänglich sein sollen.

Wie das Landratsamt mitteilt, hat es diese sogenannte "1G-Regel für alle" dem Land Sachsen vorgeschlagen. Dabei sollten Schnelltests für die Getesteten wieder generell kostenlos sein. Der zuständige Beigeordnete Udo Witschas wird mit den Worten zitiert, die Viren würden nicht warten, daher sei schnelles Handeln das Gebot der Stunde. Die aktuellen Regeln seien gefährlich.

In den letzten Stunden hat das Kreis-Gesundheitsamt 853 Neu-Ansteckungen registriert. Insgesamt stehen in seiner Statistik damit 3.875 anhaltende Infektionen. Das Robert-Koch-Institut meldet eine 7-Tage-Inzidenz von 648.

Hier sind die vom Kreis erfassten Infektionszahlen aus den Städten und Gemeinden der Stadtregion (in Klammern die Veränderung gegenüber Montag):

Hoyerswerda 156 (+28)

Oßling 56 (+17)

Königswartha 50 (+14)

Bernsdorf 49 (+14)

Wittichenau 37 (+10)

Lohsa 34 (+6)

Elsterheide 31 (+1)

Lauta 30 (+6)

Spreetal 19 (+3) –red-

Nachtrag: Die sogenannte Fachkommission Modellprojekt beim Land Sachsen hat den Antrag des Kreises inzwischen abgelehnt. Begründung: Es gebe derzeit keine Rechtsgrundlage für die Einführung einer allgemeinen Testpflicht auch für Geimpfte und Genesene.

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Kommentare zum Artikel:

Torsten Weniger schrieb am

Sehr geehrte Frau Thiele,

in meinen Kommentaren sollen sich weiß Gott nicht diejenigen angesprochen fühlen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können.

Aber bei knapp 50% der Erwachsenen (bis dato ungeimpft im LK BZ) muss man auch einfach mal härtere Worte wählen, um die Dringlichkeit deutlich zu machen.

Am Ende sollen ja gerade jene Personengruppen ohne die Möglichkeit einer Impfung ebenso davon profitieren und weiterhin ihren persönlichen Freiraum garantiert bekommen.

Und ja, ich denke da auch vorrangig an die Kinder. Wie hieß es heute so schön "Es ist fünf nach Zwölf" und meine optimistische Pessimistenuhr zählt auch schon die Tage, bis es genauso bzw. noch schlimmer wird als letztes Jahr zu Weihnachten.

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