Bald EPH statt Vattenfall?


von Tageblatt-Redaktion

Der Käufer für die Lausitzer Braunkohlesparte des schwedischen Energie-Konzerns Vattenfall soll gefunden sein. Wie die Agentur Reuters berichtet, würde das tschechische Unternehmen Energeticky a Prumyslovy Holding (Energie- und Industrieholding) EPH mit Sitz in Prag zum Zuge kommen, dem bereits die Mitteldeutsche Braunkohle AG Mibrag gehört.

Wie es heißt, habe sich EPH gegen das deutsch-australische Konsortium von Steag und Macquarie durchgesetzt, das eine Stiftungslösung für das verlustreiche Geschäft geplant hatte. Reuters beruft sich auf "drei mit den Verhandlungen vertraute Personen".

EPH hat sich für den Kauf mit dem tschechischen Finanzinvestor PPF Investments zusammengetan, der auch größter EPH-Anteilseigner ist. Wie es von Reuters heißt, werde der Vattenfall-Aufsichtsrat den Deal in etwa zehn Tagen genehmigen. Die Verträge sollten schon in der nächsten Woche unterschrieben werden.

Die Investment- und Finanzgruppe PPF gehört dem 52-jährigen tschechischen Milliardär Petr Kellner. Er soll der reichste Mensch im Nachbarland sein.

EPH hatte Mitte März im Zusammenhang mit der Abgabe eines Kaufangebotes erklärt, man glaube, dass die Braunkohle-Verstromung zwar eine abnehmende, aber als "Brückentechnologie" trotzdem eine wichtige Rolle spiele. EPH-Chef Daniel Kretinsky sagte, das Unternehmen kalkuliere für die nächsten Jahre nicht mit einer Dividenden-Ausschüttung, sondern eher mit Verlusten. (red)



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