Knapp tausend Leute in Feierlaune


von Tageblatt-Redaktion

Per Los und Glücksrad gewann Steve Kaske  von den Bernsdorfer Bombern drei frisch erlegte Wildenten. Sie sollten noch am Sonntag gerupft werden.
Per Los und Glücksrad gewann Steve Kaske von den Bernsdorfer Bombern drei frisch erlegte Wildenten. Sie sollten noch am Sonntag gerupft werden.

Handyklingeln am Sonntagvormittag vor der Mehrzweckhalle in Wittichenau: „Hey, wo steckst du?“ - „Na hier, wo die Hand wackelt!“ Der Ansturm auf die Räumlichkeiten war enorm, der Moderator Sandor Modsching wird später von fast 1 000 Besuchern sprechen, die sich den 39. Internationalen Frühschoppen des Wittichenauer Karnevalsvereins (WKC) nicht entgehen lassen wollten.

Viele kamen mit einem Westernhut, aber eine Motto-Show war dennoch nicht angesagt: Panzerfahrerhauben waren ebenso auszumachen wie indianischer Kopfschmuck. Man will eben auffallen, sich abheben von der grauen Masse. Die Mädels der Funkenformation wirbelten immer wieder mal im Schlabberlook und mit Kleidung aus Putzlappen durch den Saal, wenn sie nicht auf Bänken standen und die Stimmung anheizten.
Geradezu frenetisch wurden die Musiker begrüßt. Es waren wieder die Cottbuser, diesmal allerdings nicht als Partyband, sondern als „Na und“-Blasmusikkapelle.

Die ersten 100 Minuten gehörten dem Quizmaster Modsching. Er hatte keine Mühe, Kandidaten für einen originellen Wissenswettstreit zu finden. Dank der Sponsoren gab es äußerst praktische und vor allem sehr, sehr viele Preise zu gewinnen, so dass die ganze Wagenbauerbrigade, aus welcher der jeweilige Kandidat stammt, gleich mitversorgt werden konnte.
Während man bei solchen Aufgaben wie „Gibt es mehr Wittichenauer Familiennamen mit einem alkoholischen Bestandteil, wie zum Beispiel Met-asch oder Ni-Cola-ides, als solche ohne Alkohol“ eigentlich nur rätseln konnte, so war die Frage nach der Abkühlzeit für eine Flasche Bier von 20 auf sieben Grad in einem fünf Grad kühlen Kühlschrank für den Bierfreund recht sinnreich – vier Stunden dauert es, aber in einem Eimer mit Eiswasser geht es bedeutend schneller, so die Zusatzinformation. Ob man mit 60 Fläschchen Kümmerling tatsächlich eine Sonne legen kann, werden die Ratefreunde selbst ausprobieren können. Die „Schwarz-Weißen Panther“ machten übrigens das Rennen. „Intelligenz, gepaart mit Weisheit und Lebenserfahrung“, meinte dazu Sandor Modsching.
Während der WKC-Präsident Herbert Kobalz bereits in den Startlöchern saß, um die 306. Saison eröffnen zu können, gab es noch die ersten der beliebten Glücksradrunden. Da sie schon fast in die Mittagszeit fielen, kamen die ausgelobten Preise wie Knacker, Gewürzgurken, Rollmöpse, Leberwurst und Brezeln gerade richtig, um eine kleine Basis im Magen zu schaffen.

„Wer hier nichts gewinnt, kann sich draußen eine Bockwurst kaufen“, animierte Sandor Modsching. „Denn mit einer Bockwurst im Magen bricht es sich besser!“ Aber seitens der Gastgeber waren auch Brot und Schmalz bereitgestellt worden. Glückspilz Steve Kaske von den Bernsdorfer Bombern kam gar mit drei frisch erlegten Wildenten und einem etwas ratlos erscheinenden Gesicht von der Bühne: „Die werden heute noch gerupft.“
Kurz nach elf Uhr hieß es dann: „Kappenbrüder! Kappen auf!“, und die Kapelle übernahm kurz die Regie. Sie puschte die Feiernden auf und zählte mit ihnen die Zeit herunter, so dass der WKC-Präsident pünktlich um 11.11 Uhr die Saison eröffnen konnte. Am ersten Kappenabend am 12. November wird er an gleicher Stelle das wohl spannendste aller Geheimnisse lüften und das neue Prinzenpaar vorstellen. Es löst die amtierenden Hoheiten Luisa und Matthias Zomack ab.



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