Klimacamp aus Polizeisicht
Auch nach dem Ende des Klimacamps in Proschim hatte die Polizei reichlich zu tun. Im Laufe der späten Nachmittagsstunden bis in den Abend hinein wurde von 271 Umweltaktivisten, die das Betriebsgelände und Bahngleisanlagen von Vattenfall besetzt und sich auch an diesen angekettet hatten, die Identität festgestellt.
Teilweise haben sie nach mehrmaliger Aufforderung der Polizei die Anlagen freiwillig geräumt, jedoch mussten auch Personengruppen von der Polizei von den Anlagen entfernt werden. Bei vier Personen mussten Spezialisten diese von den Gleisen trennen, da sich angekettet und festbetoniert hatten. Es wurden gegen Umweltaktivisten Strafanzeigen wegen der Sachbeschädigung an Gleisen, dem Eingriff in den Bahnverkehr, Widerstand gegen Polizeibeamte und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz wegen des Abbrennens von Pyrotechnik gefertigt. Die Ermittlungen dauern an.
36 Aktivisten mussten durch die Polizei in Gewahrsam genommen werden. Bis 4.30 Uhr am Montagmorgen waren nach Polizeiangaben alle Personen aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen worden. Ein Teilnehmer des Klimacamps erstatte gegen Unbekannt Anzeige wegen Körperverletzung
In der Nacht stellte die Polizei gegen 1.30 Uhr in Proschim die Identitäten von 57 Personen fest. Bei dieser Gruppe handelte es sich überwiegend um Personen der rechten Szene, die zum Teil auch der Polizei als rechte Straftäter bekannt sind. Störungshandlungen wurden unterbunden und allen Personen gegenüber Platzverweise ausgesprochen. (red)
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