Kleine Boote – per Smartphone zu steuern
Hoyerswerda. Das Bild hat uns das Konrad-Zuse-Forum zur Verfügung gestellt; und zwar im Zusammenhang mit dem diesjährigen Zuse-Camp für Jugendliche in diesem Sommer. Vereinschef Wolfgang Kunde schreibt dazu:
Freude auf den Gesichtern der Macher bei den Vorbereitungen zum Zuse-Camp 2025 über den geglückten Stapellauf der „Sea Explorer“. Dieser Tage war es soweit. Auf dem Gondelteich erfolgte der Stapellauf der Funktionsmuster der selbstgebauten Schiffsmodelle, die im diesjährigen Zuse-Camp Ende Juli von den Jugendlichen gebaut werden sollen. Damit sind die grundsätzlichen Arbeiten zur Durchführung des Zuse-Camps 2025 abgeschlossen. Vom 28. Juli bis 1. August lädt das Zuse-Camp Jugendliche der 7. und 8. Klassen zu einer spannenden Ferienwoche ein.
Auf dem Programm stehen praxisnahe Workshops, bei denen die Teilnehmenden mit dem Raspberry Pi programmieren, mit Funktechnik experimentieren und einen exklusiven Einblick in ein regionales Tech-Unternehmen erhalten. Ein besonderes Highlight ist der Bau und die Programmierung eines eigenen kleinen Smartboots mit anschließender Testfahrt. Das Camp findet täglich von 9 bis 16 Uhr, vorrangig im ZCOM Zuse-Computer-Museum statt und bietet ein rundum betreutes Angebot (inkl. Verpflegung, Versicherung, Materialien, Teilnahmezertifikat) für 40 Euro pro Teilnehmer für die gesamte Woche.
Es sind noch wenige Plätze verfügbar, Anmeldungen sind direkt im ZCOM, beim Förderverein oder über die Homepage des ZCOM beziehungsweise des Fördervereins möglich. Vorausgegangen waren zahlreiche Ideenkonferenzen des Fördervereins mit dem ZCOM, bis das Thema festgeschrieben war: „Wir bauen ein Smartboot, programmieren und steuern es.“ Nach vielen Recherchen zu Art, Form und Aufbau stand das Gerüst und es ging in die „Fertigung“. Immer stand die Fragestellung im Hintergrund: Ist alles zeitlich schaffbar und überfordern wir die Schüler in ihrer vorletzten Ferienwoche nicht?
Mit im Team und begeistert dabei ist Aaron (im Bild). Vor zwei Jahren selbst dabei, gehört er heute zu den Entwicklern. „Mir hat das Camp vor zwei Jahren toll gefallen, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal selbst aktiv bei der Vorbereitung mitwirken kann. Es macht riesigen Spaß, zu entwickeln, zu programmieren und zu basteln und einfach in gemeinsamer Arbeit auftretende Probleme zu lösen“, sagt Aaron. Denn ganz ohne Probleme und Herausforderungen ging es nicht; Motoren, Controller und das Boot selbst entwickelten auch mal ein „Eigenleben“.
Aber jetzt geht es nur noch um die Feinabstimmung. Fertiggestellt befindet sich auf dem Schiff ein kleiner Microcontroller, der via WLAN den Funk-Kontakt mit dem eigenen Smartphone der Jugendlichen hält und vom Smartphone die Befehle zur Steuerung erhält. Zusätzlich überträgt das Boot die aktuelle Wassertemperatur an das Smartphone. Die Prüfung der Schiffsmodelle erfolge dann nach Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit. Das wird ein ganz spannendes Zuse-Camp-Projekt, da auch ein kleiner Wettkampf zwischen den Booten stattfinden wird.
Weitere Highlights der Woche sind ein aktiver Museumsbesuch im ZCOM zur Geschichte der Computer bis zum Smartphone, eine elektronische Schnitzeljagd (Fuchsjagd) als kleine sportliche Aktivität und der Besuch eines großen Industriebetriebes der Region mit dem Schwerpunkt Roboteranwendungen und automatisierte Fertigung.
Das Zuse-Camp wird unter der Schirmherrschaft des Technologie- und Gründerzentrum Bautzen GmbH, zusammen mit dem Förderverein Konrad Zuse Forum Hoyerswerda e.V., dem ZCOM Zuse-Computer-Museum und weiteren Partnern im Rahmen des MINT-Clusters MINOS-MINTmachRegion Ostsachsen veranstaltet.
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