Klassenzimmer Zoo

Wie viele Nutztierrassen sind vom Aussterben bedroht? Welche Ahorn-Arten gibt es? Wie viele Wolfsrudel leben in der Lausitz? Diese und andere Fragen können mehr als 200 Mädchen und Jungen aus Hoyerswerda, Laubusch und Kamenz seit gestern aus dem Effeff beantworten – wenn sie denn beim achten Zooschultag im Zoo sowie auf der Kinder- und Jugendfarm gut aufgepasst haben. Zooschulpädagogische Arbeit ist in der auf der Jugendfarm beheimateten Zooschule und im benachbarten Zoo ohnehin gängige Praxis. Fast täglich ist eine Schulklasse hier, um sich zum Beispiel über Wirbeltiere, Verhaltensbiologie oder Artenschutz zu informieren. „Das besondere am Zooschultag ist, dass wir uns Experten einladen“, sagt Jugendfarm-Chef Matthias Barthel.
Und so erfuhren die Sieben- bis Zwölfjährigen aus den zehn beteiligten Schulklassen gestern zum Beispiel von Fischwirt Alexander Lehmann, dass die Stacheln von Stichlingen umgebildete Flossen sind. Wolfsexperte Stephan Kaasche zeigte Pfoten-Abdrücke und Wolfslosung. Und Fledermaus-Fachleute aus Spreewiese bei Bautzen hatten eine Große Bartfledermaus mit – unter anderem zum Streicheln. „Da sind Kinder natürlich begeistert“, freute sich nicht nur Lehrerin Gisela Hartmann aus der 1. Kamenzer Mittelschule. „Die Kinder erfahren, woher Leben kommt und warum Zoos als wissenschaftliche Einrichtungen wichtig sind“, erläutert Matthias Barthel den Sinn der Zooschultage. Und gute Noten gab es obendrein, wenn man denn unter anderem auf seinem Arbeitsblatt vermerkte, dass 90 Nutztierrassen als gefährdet gelten, es zum Beispiel Spitz-, Berg und Feldahorn gibt und in der Lausitz sechs Wolfsrudel daheim sind.
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