Keine Chance gegen den Liga-Primus


von Tageblatt-Redaktion

Luisa Müller vergibt hier gegen die gute Gästetorhüterin, Mandy Sowa (Nr. 5) beobachtet die Szene. Foto: Haiko Schnippa
Luisa Müller vergibt hier gegen die gute Gästetorhüterin, Mandy Sowa (nr. 5) beobachtet die Szene. Foto: Haiko Schnippa

Nachdem die Handballfrauen beim Thüringer HC II an ihren eigenen Fehlern und Schwächen gescheitert sind (24:33) , mussten sie am Samstag gegen den ungeschlagenen SC Markranstädt spielen. Die Gäste hatten sich bereits vor der letzten Saison mit sehr guten Spielerinnen verstärkt und waren nur knapp am Aufstieg zur 3. Liga an Marienberg gescheitert.
Hoyerswerda dagegen musste am Samstag weiterhin auf seine Torfrau Michaela Rau verzichten. Claudia Rasch fehlte krank und kurzfristig fiel auch noch Kati Dreihardt aus, die ein Magen-Darm-Virus heimsuchte. Damit waren die Vorzeichen klar. Eigentlich konnte die Mannschaft unbeschwert aufspielen.

Zu Beginn zeigten die Gäste, warum sie an der Tabellenspitze stehen – schnelles druckvolles Spiel und kompromisslos im Abschluss. Schon nach zwei Angriffen stand es 2:0 für sie. Anders die SC-Frauen. Auch ihr Spiel ist eigentlich ein schnelles mit hoher Laufbereitschaft. Aber schon in Thüringen nicht gezeigt, fehlte es auch daheim an Bewegung und vor allem Sicherheit mit und am Ball. Schon in der Anfangsphase passierten zu viele einfache Fehler, sodass man schnell mit 1:4 ins Hintertreffen geriet. Sarah Hoßmang konnte sich als Erste ins Torschützenbuch eintragen und Laura Rosemann folgte ihr zum 2:4. Sarah Hoßmang übernahm Verantwortung im Angriff und zeigte Mut bei den Abschlüssen und Laura Rosemanns Stärke ist ja bekanntlich der Torwurf und dies zeigte sie, wenn sie mal in Position gebracht worden ist. Aber nur zwei Spielerinnen in Normalform sind für eine auf allen Positionen gleich gut besetzte Mannschaft wie Markranstädt einfach zu wenig. Schade, denn dass die SC-Frauen einen schönen und schnellen Ball spielen können, haben sie mehr als ein Mal gezeigt. Mit einem 9:21 ging es in die Kabinen. Neun eigene Tore sind viel zu wenig, 21 bekommene deutlich zu viel. Viele sind durch schnelle Konter entstanden, nachdem Hoyerswerda den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren hatte. Schade, das sind vermeidbare Fehler.


In der Pause wurde noch einmal deutlich besprochen, dass die Moral oben bleiben müsse. Das sind wir einfach den vielen Fans schuldig. Aber das Bild blieb das Gleiche: Ball vertändelt und schon der nächste Gegentreffer.
Die Mannschaft bemühte sich, aber die Fehlerquote war einfach viel zu hoch. Und leider kommen Schwächen im Spielaufbau dazu, die eigentlich längst abgestellt und vergessen schienen. So gestaltete sich die zweite Halbzeit analog der ersten. Markranstädt spielte sein Spiel und die SC-Frauen ließen die Gäste gewähren. Dies überforderte die junge Laura Kratzert im Tor und sie konnte einem schon leidtun.

Einzig Laura Rosemann und Sarah Hoßmang machten Tempo im SC-Spiel, riskierten immer wieder einen Wurf oder brachten ihre Nebenleute ins Spiel. Leider kamen die anderen gestandenen Spielerinnen nicht an ihr Leistungsniveau heran. Am Ende ist die deftige 23:39-Niederlage deutlich zu hoch ausgefallen. Rechnet man die beiden Halbzeiten getrennt, so kann man mit einer 14:18-Niederlage im zweiten Abschnitt zufrieden sein, aber mit einem 9:21 nicht! Da muss unbedingt bis zum Spiel gegen Görlitz, am 15. November, wieder daheim, aufgearbeitet werden. Bis dahin sollten alle kranken und verletzten Spielerinnen wieder da sein. Mit dieser Niederlage geht der Handballhimmel nicht unter, aber die Aufmerksamkeit muss deutlich erhöht und das Selbstbewusstsein wiedergefunden werden.


SC Hoyerswerda spielte mit: L. Kratzert (im Tor), V. Apitz (1 Tor), L. Schimank (2), M. Sowa, S. Hoßmang (4), K. Dreihardt, M. Jokusch (1), L. Rosemann (14/5), Ch. Schöps, L. Müller (1), N. Loth



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