Kein Bus verlässt den Betriebshof
Hoyerswerda. Bis auf die Busse der Linie 800 von und nach Cottbus sowie einzelne Überlandlinien war der Busverkehr in der Stadt am Mittwoch eingestellt. Das wiederholt sich am heutigen Donnerstag. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigen diverser Verkehrsunternehmen in Sachsen zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen.
Also bleiben auch die 30 Busse der städtischen Verkehrsgesellschaft auf dem Betriebshof im Industriegelände. Beim Warnstreik geht es um mehr Geld und so auch darum, den Beruf des Busfahrers in Zeiten des Fachkräftemangels attraktiver zu machen, erklärte VGH-Betriebsratschef Tino Sonntag.
Ein Einstiegsgehalt von 2.637 Euro und 2.966 Euro (jeweils brutto) nach 15 Berufsjahren seien alles andere als attraktiv und hunderte Euro entfernt etwa vom Tarif im öffentlichen Dienst. Der Bedarf an Busfahrern sei allerdings da. In Hauptverkehrszeiten im Stadtverkehr sei das Fahrgastaufkommen kaum zu bewältigen. (red)
Kommentare zum Artikel:
Frank Krüger schrieb am
Fast 3.000 Euro Einstiegsgehalt ist doch nicht schlecht. Dann kommen ja bestimmt noch die Zuschläge für Schichtarbeit dazu. Es gibt so viele Jobs, die nur die Hälfte an Brutto erhalten und auch damit auskommen müssen. Außerdem sollte jeder Busfahrer mal seinen Job in Berlin ausüben ... wo Kriminalität und Beleidigungen an der Tagesordnung sind. Das erdet einen ungemein.
Rico Pohl schrieb am
Ab und zu benutze ich ja die Stadtverkehrslinien in Hoy vom Bahnhof zum Lausitzer Platz, da sitze ich fast mit vier oder fünf Fahrgästen allein im Bus.
Kaum zu bewältigen? Hohes Fahrgastaufkommen sieht für mich anders aus.
Trotzdem beste Wünsche für die Tarifverhandlungen.
Ein ÖPNV-Nutzer aus Dresden
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