Juristische Zweifel an der Neuen Kühnichter Heide


von Hoyte24 News

Juristische Zweifel an der Neuen Kühnichter Heide
Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Eine Reihe rechtlicher Bedenken gibt es gegen die Pläne der Stadt, im Bereich Spremberger Chaussee, Stauffenberg-, Herrmann- und Scharnhorststraße im WK IX großflächigen Einzelhandel mit einer Verkaufsfläche von 5.600 Quadratmetern anzusiedeln und damit mehr als die Hälfte des Areals der „Neuen Kühnichter Heide“ für den Handel zu nutzen. Entsprechende juristische Zweifel werden in einer Reihe von Stellungnahmen laut, die das Rathaus im Zusammenhang mit der Auslage des Bebauungsplan-Entwurfs erhalten hat.

So soll die falsche Verfahrensart gewählt worden sein. Moniert wird ebenso das Fehlen eines Vorhabens- und Erschließungsplanes sowie einer Umweltverträglichkeitsprüfung. Auch Konflikte mit dem Landesentwicklungsplan Sachsen werden genannt. Ein weiteres Argument: Das Gutachten, das durch den Neubau vor allem dem Treff-8-Center Verluste prophezeit, sei in der Berechnung der Auswirkungen noch viel zu optimistisch. Die Stadt sagt, die bisherigen Planentwürfe würden nun überarbeitet und erneut ausgelegt.

Insgesamt haben das Rathaus 27 Einwendungen von Einzelpersonen, Firmen und Behörden erreicht. Für die „Neue Kühnichter Heide“ vorgesehen sind bislang rund hundert Mietwohnungen, 15 Eigenheime sowie ein Supermarkt, ein Discounter, eine Drogerie und ein Markt für Tierbedarf – samt 235 Kundenparkplätzen; doppelt so vielen wie der neue Parkplatz am Scheibe-See hat. (red)

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Kommentare zum Artikel:

René Wierick schrieb am

Geschätzter Herr Aussig,

Sie wissen schon, wie wenig Arbeitsplätze dieses kleine Wasserstoffkraftwerk bringt? Wir reden hier im Mittel von 11-15MW Leistung.
Kompensation sieht jedoch anders aus.
Ich nehme an, Ihre Aussage war blanke Ironie :)

In die Gegend muss endlich weitere Industrie her. Damit steigt folglich die Bevölkerung und Kaufkraft (siehe Heilbronn, Ingolstadt etc.) Punkt.

Gestern war zu lesen, in Hoy stehen aktuell 1.000 Wohnungen leer. Viele mit Sicherheit durch Zwangsumzug. Natürlich sind es auch "Platten", aber es ist eine Wohnung und in den Citys sind auch die voll zu irren Preisen.

Nebenher, wo soll denn die ganze Kaufkraft denn herkommen? Aus Dresden oder Berlin zum Shoppen nach Hoy?

So lange im Globus, Kaufland, REWE usw. nicht kontinuierlich alle Kassen voll besetzt sind, brauchen wir meiner Meinung nach gar nichts mehr.

Was beispielsweise in Hoyerswerda seit Jahren fehlt, ist ein umfassendes Geschäft für Kinder / Spielzeug / etc. So wie es seinerzeit im Lausitz-Center mal gab. Dazu fährt nämlich die halbe Stadt inzwischen DD oder besucht Amazon.

Marco Hilprecht schrieb am

Ich weiß nicht, in welcher Seifenblase Herr Aussig lebt. Fakt ist, ein etwaiges Wasserstoffkraftwerk in Schwarze Pumpe gehört nicht zu Sachsen und Balkonkraftwerke von ALDI machen keine Region zum Leistungsträger.
Und das alles bringt nicht annähernd die Arbeitsplätze, die in der Kohleverstromung wegfallen. Es bleibt also bei dem Eindruck, das geplante Bauvorhaben im WK IX geht am Bedarf vorbei.
Ein altes Sprichwort sagt schon – bau auf, reiß nieder, so hast Du Arbeit immer wieder.

Elke Härtel schrieb am

Zu diesem Projekt kann ich nur zum wiederholten mal die Abrisspläne im WK 1 einbringen. Wirklich schöne Wohnungen an einem tollen, geschichtsträchtigen Standort mit viel Grün, sollen abgerissen werden. Schräg gegenüber entstehen Neubauklötze. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Bringt doch das Vorhandene, wirklich schöne in Ordnung. Geschäfte, die neu belebt werden können und müssen, haben wir ja genug. Bitte erhaltet unsere doch eigentlich schöne Stadt und ihre Geschichte.

Dietmar Wittig schrieb am

Ich bin erschrocken über die teilweise unqualifizierten Kommentare.
Natürlich ist es gut, wenn Hoyerswerda seine Möglichkeiten für den Bau eines modernen Wohngebiets nutzt. Entsprechende Einkaufsbereiche gehören dazu.
Mir würde aber ein Wettbewerb über die optimale Gestaltung des neuen Wohngebiets gefallen. Das Gutachten halte ich für recht qualifiziert und es befürwortet diese Investition.
Natürlich müssen alle negativen Folgen auf den Handel in Hoyerswerda durch gemeinsame Anstrengungen minimiert werden. Auf keinen Fall darf das Lausitz-Center darunter leiden. Ich erinnere mich mit Schrecken an die wilde Kampagne gegen das Einkaufszentrum am Tierpark, heute dient es aktiv zur Belebung der Altstadt. Hoyerswerdaer, denkt nach vorn und löst die Probleme.

Thomas Poser schrieb am

Was heißt denn hier "Grüne Agenda" ?
Sind Sie wirklich davon überzeugt, dass Wind und Sonne ausreichend ist? Und haben nicht schon genügend Leute der Stadt den Rücken gekehrt. Und kehren ihr immer noch den Rücken. Die Stadt sollte sich viel mehr Gedanken machen, junge Leute hier zu halten und für diese eine vernünftige Perspektive schaffen. Hoyerswerda braucht keinen weiteren Einkaufstempel. Die Bürger können den Euro auch nur einmal ausgeben. Die Stadtväter sollten sich lieber mal den Kopf zerbrechen, wie sie die klamme Stadtkasse wieder füllen können.

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