Ist der LHV reif für die Sachsenliga-Spitze?
Am Samstag geht’s für Hoyerswerda gegen Plauen Oberlosa. Der Gegner hat bisher alle sieben Punktspiele gewonnen.
Von Paul Barth
Am Samstag um 17 Uhr kommt es in der Sporthalle des BSZ „Konrad Zuse“ zum absoluten Spitzenspiel der Hanbdall-Sachsenliga. Die beiden einzigen ungeschlagenen Teams der Liga aus Hoyerswerda und aus Plauen-Oberlosa treffen im Kampf um die Tabellenspitze aufeinander.
Mit dem SV Plauen-Oberlosa 04 kommt eines der Spitzenteams in die Elsterstadt. Die Vogtländer kommen als verlustpunktfreier Spitzenreiter nach Hoyerswerda. Letzte Saison waren sie bereits Dritter in der Liga und haben sich in dieser Saison nochmals gesteigert. Im Gegensatz zu vielen anderen Teams der Liga ist Plauen-Oberlosa im Kern bereits seit einiger Zeit zusammen, und der Kader wurde vor der Saison nur punktuell verstärkt. Aus einer sehr homogenen Mannschaft stechen in dieser Saison besonders Christoph Märtner und Paul Richter heraus. Beide liegen in der Torschützenliste unter den ersten fünf und tragen offensiv das Team. Während Paul Richter seine Tore ausschließlich aus dem Spiel heraus erzielt, haben die Spitzenstädter mit Christoph Märtner auch einen sicheren Siebenmeterschützen. Ebenjener Märtner kann bereits mit Bundesligaerfahrung aufwarten. Bis 2012 spielte er in der zweiten Liga für den Traditionsverein VfL Bad Schwartau. Er entschied sich jedoch gegen die Profikarriere, stattdessen für Ausbildung und Job und spielt seitdem für den SV Plauen-Oberlosa 04. Es wäre jedoch fatal für den LHV, die Mannschaft nur auf diese beiden zu beschränken, denn auf allen Positionen ist Plauen-Oberlosa stark besetzt. Für den LHV wird es darauf ankommen, die beiden Toptorschützen gut zu bewachen, dabei aber nicht der restlichen Mannschaft zu viele Freiräume zu lassen.
Rein von den Zahlen her kann man ein Spiel auf Augenhöhe erwarten. In allen Kategorien rangieren die beiden Mannschaft auf den ersten beiden Plätzen der Sachsenliga. Der LHV hat mit 231 Toren die meisten der Liga erzielt (Plauen-Oberlosa 221) und Plauen hat mit 163 Gegentreffern die wenigsten hinnehmen müssen (LHV 168).
Die Mannschaft von Conni Böhme wird in Angriff und Abwehr eine sehr gute Leistung bringen müssen, damit sie den Spitzenreiter von Platz eins stürzen kann. Mit einem Sieg könnte der LHV ebenjenen einnehmen und damit den Aufstiegsambitionen weiterhin Nachdruck verleihen. Personell wird sich die Lage trotz des harten Spiels gegen Koweg Görlitz hoffentlich wieder positiv darstellen, sodass Conni Böhme alle Optionen für ein erfolgreiches Spiel ziehen kann und so die Siegesserie weiter ausbauen kann.
Eine Rechnung mit dem SV Plauen-Oberlosa hat der LHV auch noch offen: In der letzten Saison verlor man im Halbfinale des Sachsenpokals deutlich und verspielte somit die Chance auf den DHB-Pokal, welche Plauen-Oberlosa nutzte und in dieser Saison die HSG Wetzlar mit dem mehrfachen Welthandballer Ivano Balic begrüßen durfte.
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