75 Meter Weg als Aufbruchs-Zeichen


von Tageblatt-Redaktion

Ein neuer 75 Meter langer Weg ist ein weiteres Steinchen bei der Entwicklung des Scheibe-Sees. Foto: Menzel
Ein neuer 75 Meter langer Weg ist ein weiteres Steinchen bei der Entwicklung des Scheibe-Sees. Foto: Menzel

Von Mirko Kolodziej

Fast täglich radelt Heidemarie Schneider aus Hoyerswerda einmal um den Scheibe-See. Daher hat sie genau beobachtet, was sich seit Februar an dessen Westufer getan hat. Zwischen der im vorigen Jahr neu gebauten Zufahrtsstraße und dem See-Rundweg ist der Wald verschwunden. Ein etwa 75 Meter langer Geh- und Radweg verbindet beide nun. Skater müssen nicht mehr unbedingt auf der alten Scheibe-Straße parken. Sie können sich nun am Ende der neuen Zufahrt auf eine Granitbank setzen, sich die Inliner anschnallen und über den neuen Weg zum Rundkurs starten.

Frau Schneider saß am Donnerstag auf der Bank Probe: „Sehr schön“, meinte die 72-Jährige, die sich die offizielle Freigabe-Zeremonie mit Banddurchschneiden und Sekt ansehen kam. Es sind zwar nur 75 Meter Weg. Aber: Sie haben die Stadt auch 29.000 Euro gekostet. Und: Das Rathaus will sie als Zeichen verstanden wissen. Schließlich hatte OB Stefan Skora schon vor fünf Jahren angeordnet: „Scheibe-See – volle Kanne!“ Am Donnerstag gestand er ein: „Das war etwas schaumgebremst. Aber mittlerweile sind wir auf dem Weg.“

Im Sommer wollen Hoyerswerda, Spreetal und Lohsa ihren „Masterplan“ für den See vorlegen. Es geht etwa um einen Badestrand sowie einen Wohn- und Ferienpark. Der Kühnichter Pflanzenhof Schulze denkt wohl über einen Klettergarten nach und sogar ein Aussichtsturm ist im Gespräch. „Es ist nicht mehr als ein erster Schritt“, sagte Skora also zum 75-Meter-Weg. An dessen Ende, über den Rundweg hinweg, sieht man ein anderes Problem. Wer hier zum Strand will, muss sich durch Kiefern kämpfen. Und am Ufer steht jede Menge Schilf. Die Stadt hat den Bergbausanierer LMBV ersucht, den waldähnlichen Bewuchs zu beseitigen. Immerhin: Zwar ist das Baden hochoffiziell noch nicht erlaubt. Aber die neuen Schilder „Benutzung auf eigene Gefahr“ verbieten es auch nicht mehr ausdrücklich. Im nächsten Jahr, rechnet man im Baurathaus, soll der Sturz ins Wasser problemlos möglich sein.



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