5.000 Besucher blicken hinter die Klinikums-Kulissen


von Tageblatt-Redaktion

Der kleine Pharrell durfte auf dem Motorrad des Deutschen Roten Kreuzes Platz nehmen.
Der kleine Pharrell durfte auf dem Motorrad des Deutschen Roten Kreuzes Platz nehmen.

Die meisten Menschen sehen ein Krankenhaus wohl lieber nur von außen. Aber wann kann man schon mal als Nicht- Patient Blicke in Operationsräume werfen oder sich detailliert über neue Behandlungsmöglichkeiten direkt vor Ort informieren? All das und noch viel mehr war am Samstag beim Tag der offenen Tür im Seenland-Klinikum möglich. Tausende Gäste nahmen die Einladung an. Verlaufen konnte sich in dem modernen Klinikumsgebäude eigentlich keiner. Denn dank des Personals, das sich einheitlich in gelben T-Shirts präsentierte, gab es quasi an fast jeder Ecke Ansprechpartner. Der Großteil der Aktivitäten fand im Park des Klinikums statt. Das Deutsche Rote Kreuz, Malteser und andere Hilfsorganisationen informierten über die technische Ausstattung von Kranken- und Einsatzwagen. Natürlich wurde auch an die Jüngsten gedacht, die sich an einer Kletterwand, auf einer Hüpfburg und bei sportlichen Spielen so richtig austoben konnten. Eine lange Warteschlange hatte sich bei „Frau Puppendoktor Pille“ gebildet. Den meisten Kindern war die „Ärztin“, die zu DDR-Zeiten bei der Sendung „Unser Sandmännchen“ regelmäßig Sprechstunden im Fernsehen hielt, unbekannt. Die meisten Eltern kannten die „Doktorin“ jedoch noch aus Kindertagen. Für kranke Teddys (einer davon war bereits 500 Jahre alt) und Puppen gab es dort, sehr zur Freude der Kinder, „Erste-Hilfe-Maßnahmen“, „Rezepte“ oder „Überweisungen“.
Erstmals beteiligte sich auch die Hoy-Reha, das benachbarte Zentrum für ambulante Rehabilitation, Gesundheit und Therapien am Tag der offenen Tür. Im Bewegungsbecken konnten Besucher dort eine Frage aus dem Wasser „angeln“ und bekamen bei richtiger Antwort ein kleines Geschenk. Im Garten wartete sowohl für kleine und große Gäste ein Mitmachparcours, bei dem es galt, barfuß über verschiedene Materialien wie Sand, Steine, Kies, Holz und (kalte) Kohlenstückchen zu laufen.
Einblicke in moderne Behandlungsmöglichkeiten und Untersuchungsräume warteten im Inneren des Klinikums. Wer wollte, konnte sich den Blutzuckerspiegel oder Blutdruck messen lassen.
Zum Abschluss zeigte die Feuerwehr Hoyerswerda, wie jemand aus der Luft gerettet wird, so Klinikumssprecherin Ulrike Lückermann. Eine Menschentraube verfolgte die eindrucksvolle Demonstration.

Hochmoderne Herzgeräte gehen in wenigen Wochen in Betrieb
Beim Tag der offenen Tür im Klinikum konnten sich Besucher erstmals zwei neue Linksherzkathetermessplätze anschauen. Nach Abschluss der letzten Hygienemaßnahmen, die demnächst durchgeführt werden, ist eine offizielle Inbetriebnahme der neuen Untersuchungsebene in etwa acht Wochen geplant, ließ Klinikums-Geschäftsführer Andreas Grahlemann wissen. Die Neuanschaffung der beiden hochmodernen medizinischen Geräte inklusive Baumaßnahmen kosteten 1,5 Millionen Euro. Die Geräte kommen sowohl bei akuten Notfällen wie einem Herzinfarkt und chronischen Herzerkrankungen zum Einsatz. Krankhafte Veränderungen am Herzen können so untersucht und zielorientiert behandelt werden: Nach einer örtlichen Betäubung wird beim Patienten im rechten Leistenbereich durch die Körperschlagader ein sehr dünner und biegsamer Draht zum Herzen geführt. Das findet unter ständiger Monitorüberwachung statt. Der Draht dient als Schiene für einen Herzkatheter, über den dann ein Röntgenkontrastmittel gespritzt werden kann. Herzkatheterbehandlungen werden auch bei Gefäßverengungen und Stent-Implantationen (Einsetzen einer Gefäßstütze) durchgeführt. Verbunden sind beide Messplätze mit einer Schaltzentrale für Ärzte und Krankenschwestern.



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