„Hoyschrecken“ gehen nach Bayern und Berlin

Sie sangen am Samstag nachdenkliche, ernste und witzige Lieder über die Zerstörung der Natur, über die abendliche Fernsehkultur, über C-Promis, die Liebe, über Vorurteile gegenüber anderen Kulturen, über doppel-benamste, antiautoritär (v)erzogene Kinder von Müsli-Eltern…– die neun Teilnehmer des 17. Liederfestes „Hoyschrecke“ am Samstagabend in der KulturFabrik. Sieben Musiker und Gruppen hatte eine Jury vorab für das Wettbewerbskonzert aus 30 Bewerbern ausgewählt. Den achten Teilnehmer bestimmte das Publikum am Freitag bei der Offenen Bühne. Und weil die Dresdner Truppe Axel Stiller und Konsorten sowie die Berlinerin Merle punktetechnisch gleichermaßen überzeugten, durften auch beide am Samstag auftreten. Das Rennen um die Trophäen des Abends, die metallene „Hoyschrecke“, geschaffen von Künstler Helge Niegel, machten Musiker aus Bayern und Berlin: Den Jurypreis gewann Tim Köhler, der bei Bamberg lebt. Er ging 2012 bei der Offenen Bühne an den Start und wurde Zweiter. Jetzt ist er praktisch in eine höhere Liga aufgestiegen und gleich Meister geworden. In der Publikumsgunst lag er am Ende auf Rang zwei, hinter dem Zuschauerliebling, der Berliner Band mit dem hübschen Namen „Schnaps im Silbersee“. Dritter in der Jurywertung wurde die Liedermacherin Merle, die ihren Gesang auf dem Cello begleitete. Die zweifache Mutter stammt ursprünglich von der Nordsee-Insel Föhr und macht erst seit diesem Jahr eigene Musik mit eignen Texten. Rund um das Liederfest gab es am Wochenende unter anderem ein bestens besuchtes Gästekonzert, einen Workshop und jede Menge Gedankenaustausch.
Preisträger
Jurypreis
1. Platz: Tim Köhler (bei Bamberg)
2. Platz: Schnaps im Silbersee (Berlin)
3. Platz: Merle (Berlin)
Publikumspreis
1. Platz: Schnaps im Silbersee (Berlin)
2. Platz: Tim Köhler (bei Bamberg)
3. Platz: ZwischenFall (Leipzig)
Publikumspreis offene Bühne
Merle (Berlin)
Axel Stiller und Konsorten (Dresden)
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