Forschungspartner von Hoyerswerda gehen leer aus


von Tageblatt-Redaktion

Forschungspartner von Hoyerswerda gehen leer aus
Grafik: Fraunhofer-IKTS

Hoyerswerda. Aus der „Zukunftsfabrik Lausitz“ zu Wasser-, Energie- und Ernährungstechnologien des Fraunhofer-Institus für Keramische Technologien und Systeme wird nichts. Das Projekt, für das sich auch die Stadt Hoyerswerda stark eingesetzt hatte, ist aus dem Verfahren im Wettbewerb um zwei Großforschungszentren in der Lausitz und in Mitteldeutschland ausgeschieden.

Die vom Land Sachsen und vom Bund eingesetzte Perspektivkommission hat je drei Ideen ausgewählt, für die nun mittels finanzieller Förderung im nächsten halben Jahr umsetzungsreife Konzepte erstellt werden können. Auch das von Hoyerswerda ebenfalls unterstützte Vorhaben „Saxomed(t)er“ unter Führung von Helmholtz-Rossendorf ist nicht dabei.

Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) will sich jetzt mit den ausgewählten Forschern kurzschließen:

Wir sind nun sofort wieder auf dem Weg. Wir kämpfen weiter darum, dass das Großforschungszentrum hier in den Norden der Lausitz kommt.

Schließlich haben der Bund und das Land Sachsen ausdrücklich angekündigt, mit den zwei Forschungszentren „einen Beitrag zum Strukturwandel in den traditionellen Braunkohlerevieren“ leisten zu wollen. Für die Konzeptphase ausgewählt wurden:

-Lab – Lausitz Art of Building – Bauforschung unter Führung der TU Dresden, die zumindest thematisch zu einem gleichgelagerten Ansatz von Hoyerswerdas Lautech passen könnte. Es geht um neue, ressourceneffiziente Werkstoffe und modulares Bauen.

-Deutsches Zentrum für Astrophysik - Die Europäische Weltraumagentur und ein Helmholtz-Institut wollen weltweit gesammelte Daten auswerten und „in den Granitformationen der Lausitz“ zwischen Hoyerswerda, Kamenz und Bautzen das Einstein-Teleskop zur Detektion von Gravitationswellen bauen.

-European Research Institute for Space Resources – Hinter Eris steckt die Bergakademie Freiberg. Sie will die Grundlagen für Weltraumstationen auf Mond und Mars erforschen.

-Centre for Climate Action and Innovation – Clai_re mit Beteiligung von Helmholtz, Fraunhofer und der TU Dresden zielt auf Klimaforschung sowohl in Mitteldeutschland wie auch in der Lausitz ab.

-Chemresilienz – Ein Forscher eines Max-Planck-Instituts in Potsdam will im Raum Leipzig eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft chemischer Erzeugnisse vorbereiten helfen.

-Center for Medicine Innovation – Das CMI ist ein Projekt für Mitteldeutschland, das sich (wie "Saxomed(t)er") um Technologien zur Digitalisierung und Individualisierung der Medizin dreht. (red)

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