Hoyerswerdaer Eisenbahner beginnen Saison mit Heimniederlage


von Tageblatt-Redaktion

Matthias Kahnt (links) nach gutem Einstand und Jörg Meißner mit einem Gewinnpunkt sorgten für Lichtblicke im Spiel der Hoyerswerdaer
Matthias Kahnt (links) nach gutem Einstand und Jörg Meißner mit einem Gewinnpunkt sorgten für Lichtblicke im Spiel der Hoyerswerdaer

Kegeln: Der ESV Lok musste sich in der 2. Verbandsliga dem SV Seelingstädt mit 2:6 (3154:3195) geschlagen geben. Ein neues System ist noch ungewohnt.

Von Jochen Kassmann

Um es vorwegzunehmen, die Hoyerswerdaer Eisenbahner haben sich zum letztjährigen Saisonende entschlossen nach dem 120-Wurf-System der neuen DKBC-Ordnung zu spielen und wurden schon in der Eröffnungspartie praxisnah mit den gravierenden Unterschieden zum 200-Wurf-Spiel konfrontiert. Das erreichte Endresultat sieht nach einer klaren und eindeutigen Angelegenheit für die Gäste aus. Das war es aber keineswegs. Das gesamte Spiel war spannend bis in die Schlussphase, doch nur für die Kegelenthusiasten, die sich schon mit diesem, in unseren Breiten „neuen Rechensystem“ auskennen. „Taktisch kann wesentlich variabler individuell und mannschaftlich gespielt werden“, sagte Loks Trainer Jörg Meißner. „Konzentrationsmäßig muss aber das Sextett über jeweils 120 Wurf voll auf der Höhe sein, um Erfolge einzufahren“. In vier 30-Wurf-Sätzen (15 Volle, 15 Abräumer auf jeder Bahn) aufgeteilt, wobei jeder Satz einen kleinen Gewinnpunkt bringen kann, wird in sechs Duellen der jeweilige Sieger ermittelt.

Bei den Eisenbahnern setzte im Anfangsduo Axel Jarosch die Prämissen. Zwar nicht vom Keglerglück beseelt, gelang ihm nach gutem Beginn und einer starken Schlussphase in den vier Sätzen ein 3:1 (542 Kegel), was gegenüber dem Seelingstädter Fred Friedrich (506 Kegel) den ersten Gewinnpunkt einbrachte. Matthias Hildebrand mühte sich gegen den sehr dynamisch agierenden und sich dadurch oft zusätzliche Vorteile verschaffenden Matthias Müller redlich, musste aber mit 509 zu 560 Kegeln und einem 0:4 eine klare Niederlage einstecken. „Zu viele Fehlwürfe schon in der ersten Spielhälfte brachten mich immer wieder aus dem Rhythmus“, haderte er nach Spielschluss. Mit einem 1:1 auf die Bahn gehend, beherrschte dann Jörg Meißner auf allen vier Bahnen seinen Kontrahenten Jens Pawlick mit 4:0 und 530:451 Kegeln. „Nach der klaren Dominanz trat im dritten Satz eine gewisse Sorglosigkeit ein, die sich negativ auf unser Mannschaftsresultat bemerkbar machte“, ärgerte er sich im Nachhinein. „Das darf im Interesse der Mannschaft nicht passieren, denn abgerechnet wird bei diesem System wirklich erst zum Schluss.“ Matthias Kahnt, als Senior neu in der Mannschaft, sorgte beinahe für eine positive Überraschung und schlug sich mit seiner 1:3-Niederlage bei 521:546 Kegeln gegen den aggressiver spielenden Tilo Sallie achtbar. 2:2 hieß der Spielstand bei 39 Zählern Vorsprung im Mannschaftsresultat für Lok. Also, gute Voraussetzungen für die Einheimischen im Schlussduo die Spielentscheidung herbeiführen zu können. Selbst nach den ersten 30 ausgeglichenen Wurf lagen die Eisenbahner gegen die jungen spieltechnisch hervorragend agierenden Seelingstädter noch auf Erfolgskurs (1:1). Im 2. Satz gelang den Gästen dann die Wende im Spiel und sie brachten sich in die Vorhand. Doch entschieden war noch nichts. Selbst resultatsmäßig bestand auf den letzten zwei Sätzen die Möglichkeit des Erfolges. Doch diese Schwäche konnten die Eisenbahner nicht ausnutzen. So unterlag Sebastian Hofmann nach spannendem Finale mit einem 2:2 nach Loks Bestwert mit guten 551 Kegeln dem Tagesbesten Marcel Liebers mit den ausschlaggebenden 580 Kegeln.

Dem jungen Erik Jarosch fehlte weitestgehend die ihm schon mal innewohnende Dynamik und Explosivität, mit der er seine Kontrahenten zermürbte. Nach mäßigem Beginn und einem Aufflackern im dritten Satz blieb er mit seiner 1:3-Niederlage und einem 501 zu 552 Kegeln gegenüber Matthias Moser deutlich unter den Erwartungen. „Das 120-Wurf-Spiel war schneller vorüber, als ich dachte“, sagte der Youngster. „Darauf muss ich mich erst einstellen und hoffe das schon zum nächsten Spieltag unter Beweis stellen zu können.“

 



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