„Hoyerswerda war meine Wohnzimmerkonzert-Premiere“


von Tageblatt-Redaktion

Nader Rahy gab ein Wohnzimmerkonzert in der KulturFabrik Hoyerswerda.
Nader Rahy gab ein Wohnzimmerkonzert in der KulturFabrik Hoyerswerda.

Jüngst schrieben Sie via Facebook ein „Wohnzimmerkonzert“ für Ihre Fans aus. Ich schätze mal, dass Sie bestimmt Hunderte von Anfragen bekommen haben.

Irrtum. Es waren bloß 14. Und die aus Hoyerswerda ging fast als erste bei mir ein.

Warum haben Sie solch ein Wohnzimmerkonzert angeboten?

Das scheint derzeit bei vielen Künstlern schwer im Trend zu sein. Da dachte ich mir, dass ich so etwas meinen Fans auch mal bieten sollte.

Waren Sie schon mal in Hoyerswerda?

Nee. Aber ich habe von dieser Sache Anfang der 90er-Jahre gehört, als die Rechten hier ein Heim aufgemischt haben. Ist bei uns in Berlin nicht denkbar. Da sind die Leute tolerant. Auch da, wo ich wohne.

Der Name Nader Rahy sagt es ja schon: Sie sind jemand, der, wie das so schön auf Neudeutsch heißt, einen Migrations-Hintergrund hat. Stimmt. Mein Vater ist Iraker.

Was sagen Sie eigentlich zur Asylpolitik der Bundesregierung? Sollte man nicht noch mehr Flüchtlinge aufnehmen?

Schwer zu sagen. Da blickt man nicht immer durch. Aber auf jeden Fall sollte man den Menschen helfen.

Waren Sie schon einmal in einem Asylbewerber-Heim?

Nee. Aber ich war vor ein paar Jahren in der Ukraine. Da habe ich in einem Waisenhaus ein kleines Konzert gegeben. Die Kids waren mächtig begeistert gewesen.

Wie viele dieser intimen Konzerte werden Sie noch geben?

Ich denke, so an die zehn. Die Veranstaltung in Hoyerswerda war gewissermaßen meine Wohnzimmerkonzert-Premiere.

Gespräch: Rainer Könen



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