Hoyerswerda und Schwedt tauschen sich aus


von Tageblatt-Redaktion

Hoyerswerda und Schwedt tauschen sich aus
Foto: Stadt Hoyerswerda

Hoyerswerda. War Richard Paulick einst Chefarchitekt der Neustadt und im Anschluss von Schwedt, haben Hoyerswerda und die Stadt an der Oder heute ganz ähnliche Probleme. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, war jetzt eine Schwedter Delegation unter der Leitung von Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (Mitte) im Rathaus.

Besprochen worden seien Risiken und Chancen des Strukturwandels, hier durch das beschlossene Ende der Kohleverstromung, in Schwedt durch die Abkehr von russischem Öl für die PCK-Raffinerie. Man habe, heißt es, viele Parallelen festgestellt und kreative Lösungsansätze besprochen.

Die Schwedter seien unter anderem auch im Gründer- und Gewerbezentrum Dock³ Lausitz in Schwarze Pumpe gewesen. Ein möglicher Gegenbesuch von Vertretern der Stadt Hoyerswerda in Schwedt sei angedacht. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Gudrun Zenker schrieb am

Interessant, dass die Stadtverwaltung Hoyerswerda seit Jahren lieber den Austausch mit Städten in knapp 300km Entfernung bzw. noch weiter entfernt mit seinen Partnerstädten sucht, als mal enger mit seinen direkten Nachbarn im 30km Radius zusammenarbeiten. Mehr Parallelen und einige Unterschiede gibt es aus doch auch um die Ecke, oder?

Ulrike Rose schrieb am

Naja, in Schwedt gibt's WK's. ;-)

Reinhard Ständer schrieb am

Ich wünsche mir, dass sich unsere Stadtdelegation beim Gegenbesuch informiert, warum in Schwedt Stadtlinienbusse auf mehreren Linien samstags und sonntags von 5 Uhr bis 24 Uhr verkehren und warum das in Hoyerswerda nicht möglich ist. Vielleicht haben die Schwedter ja Tipps?

Hagen Schmaler schrieb am

Meiner Meinung nach kann ein derartiger Austausch auch "gute Früchte" tragen. Die Kooperation mit umliegenden Städten/Gemeinden ist im Austausch zu wirtschaftlichen, verkehrstechnischen, touristischen,... Herausforderungen sicherlich sehr fördernd. Im Gegenzug sind Kooperationen zu Städten mit dem etwa "gleichen Lebensweg" dann doch noch differenzierter und tiefgründiger zu betrachten. Da wünsche ich unserer Stadtverwaltung inspirierende Gespräche und das Kennenlernen vielleicht auch neuer, steinigerer Wege – welche sich aber womöglich in Zukunft als sinnvoll und förderlich erweisen werden.
Als kleines Beispiel möge hier die äußerst kontrovers geführte Diskussion zum geplanten Abriss zweier Blöcke durch die Wohnungsgesellschaft in der "Wiege der Neustadt" angeführt werden. Die Wohnbauten GmbH ist das größte Wohnungsunternehmen der Stadt Schwedt/Oder mit ca. 8.800 Wohnungen [Wohnungsgesellschaft 7.110 Wohnungen (laut Homepage)]. Stöbert man mal ein wenig auf der Internetseite des Schwedter Unternehmens, stößt ein Textbaustein zum Stadtumbau besonders ins Augenmerk:
"Der Wohnungsbestand im Stadtteil ist modernisiert und durch Umbau teilweise ebenfalls differenziert. Eine Besonderheit für die Stadt Schwedt sind die Gebäude, die als „Weiße Stadt“ bezeichnet werden. Hier wurde im Rahmen der Modernisierung durch die Architektin das Konzept einer Keramikmischfassade umgesetzt, die dem Wohnungsbestand ein ganz eigenes Bild gibt. Auch die so genannten Kasernen, früher Wohnstätte für das Dragoner Regiment, sind eine Besonderheit in der Stadt und stille Zeitzeugen."
Insbesondere der letzte Satz wäre sinnbildlich auf das WK I umzumünzen. In meinen Augen nutzt das Schwedter Wohnungsunternehmen das Einzigartige ihrer Stadt und stellt es positiv heraus, macht damit auch Werbung. Eine Bekenntnis zur Vergangenheit und zur Bewahrung von historischen Werten. Und genau dies meine ich mit meinen oben genannten Worten "...neuer, steinigerer Wege...". Warum nicht auch in dieser sensiblen Angelegenheit – Ursprung der Hoyerswerdaer Neustadt – mit den Schwedtern in einen konstruktiven Dialog gehen. Bauhistorisch gibt es sooooo viele Gemeinsamkeiten... Da wünsche ich unserer Verwaltung Mut, gepaart mit frischen Ideen sich auch zu diesem speziellen Thema auszutauschen.

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