Hinauf zum Leuchtturm


von Tageblatt-Redaktion

Leuchtturm-Treppenhaus: Bauherrin Heike Struthoff schaut fast täglich auf der Baustelle ihres Leuchtturm-Komplexes an der Südböschung des Geierswalder Sees vorbei.
Leuchtturm-Treppenhaus: Bauherrin Heike Struthoff schaut fast täglich auf der Baustelle ihres Leuchtturm-Komplexes an der Südböschung des Geierswalder Sees vorbei.

Still ruht der Geierswalder See. Ein paar Regentropfen fallen. Am Hafen liegen noch ein paar Boote am Steg, einige Wohnwagen stehen noch am Ufer. Ruhig ist es hier an der Südböschung aber keinesfalls. Es wird laut geklopft, gehämmert und gesägt am künftigen Leuchtturm-Komplex, der mehr und mehr Gestalt annimmt. „Auf Hochtouren wird hier gearbeitet“, zeigt Heike Struthoff, Geschäftsführerin der LeuchtTurm Gastro GmbH, auf die herumwuselnden Bauarbeiter. Möglichst noch vor Weihnachten muss der aus fünf Häusern bestehende Bau „zu“ sein, also die Fenster und Türen eingesetzt, die Dächer drauf, damit über den Winter der Innenausbau laufen kann. Zielvorgabe: Zu Ostern soll alles fertig sein.
Nun, auf einigen Dächern des Gebäudekomplexes glänzen schon dunkelrote Ziegel, andere werden gerade gedeckt, bei zwei der Häuser fehlt der Dachstuhl noch. „Richtfest findet erst statt, wenn das Dach des Leuchtturms so weit ist“, erklärt Heike Struthoff schmunzelnd. Rund neun Meter ragt der Leuchtturm-Bau derzeit in die Höhe – die Hälfte ist also geschafft. „Der Turmbau ist komplizierter als gedacht“, sagt die Investorin. Unter anderem wegen des schmalen Treppenhauses. „Aber das ist kein Problem, das hält andere Arbeiten nicht auf.“ Die Baufirma leiste hervorragende Arbeit, lobt die Bauherrin, die fast täglich hier vorbeischaut. Die Arbeiten gehen planmäßig voran. Die Dimensionen der Anlage mit Restaurant, Veranstaltungssaal, Turmzimmer, Suite, 21 Doppelzimmern und vier Ferienwohnungen werden jetzt sichtbar. Noch vor wenigen Monaten, als nur die Bodenplatte zu sehen war, wirkte die Fläche hier oberhalb der Böschung ziemlich winzig.
Eine „Riesenherausforderung“ nennt Heike Struthoff das Drei-Millionen-Euro-Projekt, das ihr durchaus schlaflose Nächte bereitet. Eine Herausforderung ist auch die Kleinteiligkeit des Baues. Jedes Dach ist anders. Aber einfach einen Riesenklotz an den See „zimmern“, das sollte es natürlich auch nicht sein. Immerhin muss der Komplex zum Bild des Dorfes passen. „Aber jetzt freue ich mich, wenn ich hier hinauskomme“, sagt Heike Struthoff. „Man erkennt die Fortschritte, es ist eine Freude zu sehen, wie die Vorstellungen umgesetzt werden.“
Da ist der Wintergarten, das künftige Frühstückszimmer erkennbar. Riesige Aussparungen im Beton verraten, dass es hier später eine große Glasfront geben wird, mit Blick zum See, versteht sich. Auch die künftige Bootshalle, auf die noch ein Kuppeldach aus Holz gesetzt werden soll, wird mehrere große, seeseitige Fenster bekommen. Dort werden mal Feiern, Seminare oder Konferenzen stattfinden.
Eine Treppe hoch – und man erkennt die ersten Unterkünfte. Fünf Doppelzimmer, ein Maisonette-Familienzimmer, eine Suite, die über Whirlpool und Ankleide verfügen wird. „Für die Suite gibt es schon Anfragen“, verrät Heike Struthoff, die in dem Bereich des Gebäudekomplexes auch ihr Büro einrichten wird. Für Feiern liegen ihr bereits etliche Buchungen vor, Übernachtungsanfragen gibt’s schon für das Zimmer hoch oben im Leuchtturm. Im November, so die LeuchtTurm-Chefin, muss dann auch das richtige Buchungssystem da sein; bis Jahresende wird auch das Team der Angestellten stehen. Mehr als 200 Bewerbungen hat Heike Struthoff bisher erhalten und ist zufrieden mit dieser Zahl.
Richtig begeistert ist sie hingegen vom Leuchtturm an sich. Der wird nicht nur das „Turmatelier“, ein Doppelzimmer in luftiger Höhe beherbergen, sondern, in den beiden unteren Ebenen, auch ein Restaurant. „Wir stehen gerade in der Kapitänskajüte“, informiert Heike Struthoff. Obwohl ringsum momentan nur grauer Beton zu sehen ist, erkennt man das künftige Séparée des Restaurants. Was mal „richtig cool“ wird, wie die Bauherrin sagt, ist die Terrasse des Lokals. In einigen Metern Höhe können Gäste draußen speisen und den Blick übers Wasser schweifen lassen. „Darauf freue ich mich besonders“, lässt Heike Struthoff wissen und eilt davon – die nächste Bauberatung wartet.
web Der Baufortschritt am Leuchtturm-Komplex kann im Internet live verfolgt werden: www.leuchtturm-lausitz.de.



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