Gut mitgespielt, aber die Punkte abgegeben


von Tageblatt-Redaktion

Mandy Sowa (links) blieb am Samstag ein Torerfolg verwehrt
Mandy Sowa (links) blieb am Samstag ein Torerfolg verwehrt

Handball-Oberliga: Hoyerswerda unterliegt Chemnitz 26:33. Für Trainerin Kerstin Herzer ist das aber keine Enttäuschung

Von Kerstin Herzer

Nachdem der SC Hoyerswerda, Aufsteiger in die Mitteldeutsche Oberliga, am Sonntag zuvor beim BSV Magdeburg knapp mit 27:28 unterlegen war, wollte er daheim vor seinem fantastischen Publikum die ersten Punkte. Aber die SG HV Chemnitz hat Erfahrung in dieser Liga und ist zudem mit neuen Spielerinnen verstärkt.
Chemnitz startete das Spiel in der Deckung, konnte den Ball sofort abfangen und ruck, zuck stand es 0:1. Lotti Schöps erzielte den Ausgleich, aber die dominierende Mannschaft war eindeutig Chemnitz. Ihre Angriffe trugen sie druckvoll vor und schnell stand es 1:4. Dann erst waren die Hoyerswerdaerinnen wieder dran. Laura Rosemann netzte den gegebenen Strafwurf sicher ein.

Chemnitz beeindruckte die SC-Frauen durch eine kompakte Deckung. Schonungslos schoben sie die Lücken zu, sodass es sehr schwer wurde, Zweikampfstärke zu zeigen. Immer wieder scheiterte Hoyerswerda am Deckungsbollwerk. Spielzüge, die nicht hundertprozentig zu Ende gespielt wurden, blieben hängen.
Aber die SC-Frauen gaben sich nie auf. Angetrieben durch die „rote Wand“ der „Konfettimafia“ spielten sie unbekümmert. Oftmals ging es ihnen noch etwas zu schnell, aber dann kamen sie besser zurecht. Da stand es aber bereits 2:7.

Michi Rau im Tor musste auch erst ins Spiel finden, aber als sie drin war, ging ein Ruck durchs Team. Hinten konnte nun öfter mal der Ball abgefangen werden und dann kam Hoyerswerdas Schnelligkeit zum Tragen. Schade nur, dass zu viele Bälle in der Vorwärtsbewegung verloren gegangen sind. So konnte der Gastgeber sich zwar gut halten, aber nie näher als drei Tore herankommen. Zum Pausenpfiff ging er mit einem 11:17 in die Kabinen.
Im zweiten Abschnitt starteten die Hoyerswerdaerinnen viel zu zögerlich. Unbegreiflich, warum so viele Bälle verloren gingen, aber diese Vorlage nahmen natürlich die Gäste gern an. Sie erzielten Tor um Tor und als der Spielstand 12:21 gegen die SC- Frauen stand, war das Spiel längst entschieden. Trotzdem gab sich das Team nie auf und kämpfte weiter. Und es fand dann auch seinen Rhythmus und war über weite Strecken ein gleichwertiger Gegner. Schade, dass Mandy Sowa die Partie aufgeben musste. Ihre Knieblessur, im Training erlitten, zwang sie dazu. Aber mit Vera Apitz im Rückraum gab es noch einmal eine gute Alternative.

Die Herzer-Schützlinge brachten nun sehenswerte Spielzüge bis zum Schluss durch, aber näher als sechs Tore Abstand ließen die Chemnitzer nicht zu. Trotzdem hatte man in der sehr gut gefüllten BSZ- Halle nie das Gefühl, dass die Hausherrinnen nicht die Spur einer Chance hatten. Chemnitz kontrollierte das Spiel, aber Hoyerswerda spielte munter mit. Erwähnenswert sind die schönen Treffer aus dem Rückraum von Laura Rosemann und die immer wieder perfekt klappenden Finten von Sarah Hoßmang, die dadurch einen Strafwurf nach dem anderen herausgeholt hat. Lotti Schöps machte eine richtig gute Partie, denn sie ist ja bekanntlich der „Terrier“ für Spezialaufgaben im Team. Sie hatte die beste Chemnitzerin in Manndeckung abzuschirmen und dies gelang ihr sehr gut.

Schade nur, dass die SC-Frauen die Kreisanspiele der Gegnerinnen nicht in den Griff bekamen. Dies war ab nun ihre gefährlichste Achse. Am Ende gab es eine durchaus erwartete 26:33-Niederlage, aber das Gesicht wurde nicht verloren und die Köpfe blieben oben. Nun heißt es weiter gut trainieren, Mut zur eigenen Aktion und dann wird sich der Erfolg auch einstellen.

Am 11. Oktober zu Gast ist die Vertretung vom HC Neustadt/Sebnitz. Dann sicherlich wieder mit einer tollen Fangemeinde im Rücken. Vielen Dank auch diesmal für die tatkräftige Unterstützung



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