Großbrand wütete in Lautaer Entsorgungsfirma


von Tageblatt-Redaktion

Die Flammen der brennenden Lagerhalle einer Entsorgungsfirma, die sich knapp hundert Meer hinter dem vorn im Bild zu sehenden Gebäude befindet, erleuchteten gestern den Nachthimmel über dem Industrie- und Gewerbegebiet Lauta.
Die Flammen der brennenden Lagerhalle einer Entsorgungsfirma, die sich knapp hundert Meer hinter dem vorn im Bild zu sehenden Gebäude befindet, erleuchteten gestern den Nachthimmel über dem Industrie- und Gewerbegebiet Lauta.

Als die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Lauta-Stadt und Lauta-Dorf am Sonntag gegen 23.30 Uhr als Erste an der Lagerhalle der Firma Nehlsen im Industrie- und Gewerbegebiet Lauta eintrafen, brannte das Gebäude bereits lichterloh. Bis zu 20 Meter, so schätzen Augenzeugen, loderten die Flammen in den Himmel. Immer wieder waren Explosionen zu hören. Eine Detonation war so stark, da „haben die Hosenbeine geflattert“, schildert ein Kamerad. Über dem Brandort stieg stinkender, schwarzer Qualm in den Himmel.

Die Brandbekämpfung gestaltete sich äußerst schwierig. Wegen der enormen Hitzeentwicklung konnten sich die Feuerwehrleute nur langsam an die Halle herankämpfen. Ein Löschversuch von der Drehleiter aus wurde wegen Hitze und Wind abgebrochen. Ãœberhaupt machte der böige und die Richtung wechselnde Wind die Löscharbeiten nicht leichter. Zudem mussten die Einsatzkräfte Atemschutzgeräte tragen. Die Feuerwehrleute verhinderten allerdings ein Ãœbergreifen der Flammen von der Lagerhalle auf das benachbarte Verwaltungsgebäude des Unternehmens. Gegen 6  Uhr konnte dann auch die Lagerhalle betreten werden.

Zu diesem Zeitpunkt waren bereits weitere freiwillige Feuerwehren zum Einsatzort geschickt worden. Die Restlöscharbeiten dauerten noch über Stunden an. Diverse Container und sämtliche Räumlichkeiten der Lagerhalle wurden eingeschäumt. Teilweise standen die Kameraden bei den Arbeiten bis über die Hüfte im Löschschaum.
Da die Firma Nehlsen auch Sonderabfall verwertet, wusste niemand, was da alles brennt. Später war zumindest von Farben und Lacken die Rede.

Eine Evakuierung angrenzender Straßenzüge in Lauta war kurzzeitig in Erwägung gezogen worden. Darauf konnte aber letztlich verzichtet werden, da der Wind drehte und die Rauchwolke Richtung Süden lenkte, so die Auskunft aus der Pressestelle der Polizeidirektion Oberlausitz-Niederschlesien. Auch Messwagen, die die Schadstoffbelastung der Luft überprüften, gaben Entwarnung.

„Vorsorglich wurden die Einwohner der Hoyerswerdaer Ortsteile Schwarzkollm und Bröthen gebeten, Fenster und Türen wegen des Qualms geschlossen zu halten.“ Das passierte per Lautsprecherdurchsagen. Kurz nach 7 Uhr gab es aber auch hier Entwarnung. „Es traten zu keiner Zeit gesundheitsgefährdende Stoffe in die Umwelt.“ Lediglich im Gewerbegebiet selbst, so die Polizei weiter, gab es gestern im Tagesverlauf noch Einschränkungen. „Zwei Firmen im unmittelbaren Umfeld des Brandortes mussten die Arbeit ruhen lassen.“

Mehr als 150 Feuerwehrleute von verschiedenen Wehren aus dem Altkreis Hoyerswerda, aus Kamenz, Senftenberg und Dresden mit knapp 40 Fahrzeugen waren im Einsatz, zudem Kräfte der BASF- und der Vattenfall-Betriebsfeuerwehr. Nicht zu vergessen Polizei und Rettungsdienst. Personen kamen beim Brand nicht zu Schaden. Über die Höhe des Sachschadens gab es gestern noch keine Aussage, ebenso wenig über die mögliche Brandursache. Kriminalisten haben ihre Ermittlungen aufgenommen.



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