Großalarm der Feuerwehren - die Deiche halten


von Tageblatt-Redaktion

An mehreren Stellen des Dammes bei Zeißig wurden die Sandsäcke gestapelt. Feuerwehrleute aus dem Hoyerswerdaer Altkreis-Gebiet sind gestern am frühen Morgen dafür alarmiert worden. Sie bewegten tausende Säcke.
An mehreren Stellen des Dammes bei Zeißig wurden die Sandsäcke gestapelt. Feuerwehrleute aus dem Hoyerswerdaer Altkreis-Gebiet sind gestern am frühen Morgen dafür alarmiert worden. Sie bewegten tausende Säcke.

Beginnend um 5.30 Uhr schrillten gestern im Hoyerswerdaer Altkreisgebiet Sirenen. Feuerwehrleute zahlreicher Wehren wurden an den Deich des Hoyerswerdaer Schwarzwassers in Zeißig beordert. Dieser war auf etwa 500 Metern Länge durchfeuchtet. Auf 200 Metern sickerte das Schwarzwasser am Fuß des Deiches durch.
Deichwachen hatten gegen 2.50 Uhr zwei faustgroße Sickerstellen entdeckt. Davon gab es noch mehr, wie in der Morgendämmerung festgestellt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war bereits begonnen worden, die Gefahrenpunkte zu entschärfen. Aus der Elsterheide kamen noch in der Nacht 2 500 Sandsäcke. Dort war in Neuwiese am Vorabend gegen 18 Uhr die Einsatzleitung gebildet worden.

Wie auch im Bereich Groß Särchen und Hoyerswerda wurden von den dortigen Einsatzleitungen Brückensicherung, Pegelmessung und Deichbegehung organisiert. In Särchen war am Umfluter das Wasser an drei Stellen über die Ufer getreten, musste aus der Vorflut des Feldgrabens ein Stückchen flussabwärts wieder in den Umfluter zurückgepumpt werden. In Lohsa pumpte man das bis zu 45 Zentimeter unter Wasser stehende Gelände der Firma Swanenberg frei.
Am gestrigen Vormittag waren allein in Neuwiese 65 Tonnen Kies beim Befüllen von Sandsäcken verbraucht, lagen 3 000 Stück für den Fall von Problemen an der Elster in Reserve. Der Hoyerswerdaer Bauhof war seit Montag im Einsatz. Gestern kümmerten sich die Mitarbeiterinnen um Verpflegung. Männer vom Bauhof und Feuerwehrleute füllten derweil Sandsäcke. An die 8 000 wurden es, das Gros ging an den gefährdeten Deich in Zeißig.

Gegen 9 Uhr zeichnete sich am Damm in Zeißig eine Entspannung der Situation ab. Der Wasserspiegel sank, wie ein Mitarbeiter der Landestalsperrenverwaltung bereits um 7.45 Uhr vermeldet hat. Allerdings wurde der durchnässte Deich trotzdem noch mit weiteren Sandsäcken verstärkt.
Um 15.10 Uhr wurde schließlich der tags zuvor ausgelöste Katastrophenvoralarm für Wittichenau, Hoyerswerda und die Elsterheide aufgehoben. Das geschah in Abstimmung mit der Technischen Einsatzleitung vor Ort, den Experten der Landestalsperrenverwaltung sowie des Landratsamtes. Summa summarum waren mehr als hundert Feuerwehrleute und Mitarbeiter der Verwaltung im Hochwasser-Einsatz gewesen.



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