Große Schwierigkeiten mit dem Straßen-Unterhalt


von Tageblatt-Redaktion

Große Schwierigkeiten mit dem Straßen-Unterhalt
Foto: TB-Archiv / Uwe Schulz

Hoyerswerda. Zwei vom Rathaus veröffentlichte Zahlen verdeutlichen, warum die Stadt so viel Mühe hat, die kommunalen Straßen in Ordnung zu halten. Zahl 1: In städtischer Verantwortung sind 195 Kilometer Straßennetz.

Zahl 2: Obwohl die Stadt stark geschrumpft ist, Häuser, Bürger und damit Steuerzahler verloren hat, sind nur 2,85 Kilometer Straße weggerissen worden. Heißt: Mit weniger Geld in der Kasse ist im Grunde genauso viel Straße zu „betreuen“.

Die Stadt sagt, ein Großteil der Straßen habe die durchschnittliche „Liegezeit“ tatsächlich überschritten (hier die Rosa-Luxemburg-Straße). Es ist aber unklar, wie das Netz in einen guten Zustand versetzt werden könnte. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Angelika Müller schrieb am

Warum wurden denn nur so wenige km Straßen weggelassen? Im abgerissen WK X benötigt man keine mehr. Ebenso können im WK IX ein paar Strassenzüge verschwinden. Die Luxemburgstrasse ist überfällig, ebenso die Schulstraße und die Straße Am Stadtrand, An der Thrune usw. Mit dem Fahrrad ist es eine Zumutung, da lang zu fahren.

Torsten Weniger schrieb am

Sicher, dass wir als Stadt zu viele Straßenkilometer besitzen?

Ich meine, wir bauen wieder 45 neue Meter für eine Zufahrt zur neuen Oberschule, weil die armen Kinder es nicht schaffen die 200 m von den umliegenden großen Straßen bis zur Schule zu laufen?

Und wie war das mit der Kühnichter Spange? Ach stimmt, die brauchen wir am Ende wahrscheinlich dann doch noch.

Nehmen wir mal das Beispiel Dr.-Wilhelm-Külz-Str. vom Lausitzbad aus, über die Erich-Weinert-Straße bis zum Ende der Claus-von-Stauffenberg-Straße. Das sind ca. 2,5 km voll ausgebaute 4 Spuren, ja teilweise zur Parkplatzfläche umdeklariert, aber die Verkehrsfläche existiert.
Das sind bei einer durchschnittlichen Fahrbahnbreite von 3 Metern pro Spur ca. 30.000 m² versiegelte Fahrbahnfläche. Effektive bräuchten wir aber nur eine Fahrspur in jede Richtung und haben damit 15.000 m² versiegelte Fläche zu viel, welche aber trotzdem in Schuss gehalten werden muss.

Jetzt fehlt uns das Geld, um die Fläche zu reduzieren? Also wenn ich die loswerden müsste, dann würde ich schauen, wie ich die um- bzw. zwischennutzen kann. Am obigen Straßenbeispiel haben wir 15.000 m², größtenteils sehr sonnige Fläche.

Der ein oder andere ahnt was kommt! Das böse Wort SOLAR steht im Raum. Mir eigentlich egal, ob als Strom oder Thermik genutzt - es findet sich sicherlich jemand, der für die Flächen eine entsprechende Miete zahlen würde. Angesichts des Endes der Fernwärme aus Pumpe hat vielleicht sogar die VBH eine Idee für ein Innovationsprojekt und schafft es mit Fördermitteln die Sache noch attraktiver zu gestalten.

Das Ende der Geschichte kann neben dem Rückbau von Verkehrswegen eben auch so eine verrückte Idee sein. Die Renaturierung der versiegelten Flächen sollte für ein angenehmes Stadtklima aber immer die erste Wahl sein.

Unter dem Thema Bodenentsiegelung, Begrünung von Bauwerksflächen, Erweiterung von Grünflächen und Erhöhung der Biodiversität u.ä. finden sich doch hinreichende öffentliche Fördermöglichkeiten auf Landes- und Bundesebene, welche dem Problem der Flächenreduzierung helfen würden.

Also liebes Rathaus, it´s your Job!!!

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