Gespräch der Woche: Wie Hoyerswerda zum O-Bus kam


von Tageblatt-Redaktion

Foto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Vom 6. Oktober 1989 gegen Mittag bis zum 30. Dezember 1994 am späten Vormittag verfügte Hoyerswerda über ein Oberleitungs-Bus-Netz. Der 30. Jahrestag des Endes des O-Bus-Verkehrs in der Stadt hat in einem Mann, der mittendrin war, der das aus finanziellen Gründen beschlossene Aus damals wie heute falsch fand und findet, Erinnerungen daran wieder wachgerufen. Wir haben mit Wolfgang Lukas, damals Geschäftsführer der VSE, über den Start der Angelegenheit vor reichlich 35 Jahren gesprochen:

Foto: Uwe Schulz


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Kommentare zum Artikel:

Max Paul schrieb am

Danke für diesen interessanten Beitrag!

Andreas Müller schrieb am

Auch ich fand es immer schade, dass es nach kurzer Zeit wieder zurückgebaut wurde. Der Dieselgestank im Bus war oftmals unzumutbar und in Sachen geräuscharm kaum zu glauben. Nervig war das Umsteigen an der Wendeschleife. Ich fand die Alternative Gyrobus für HoyWoy interessanter. Gerade im Hinblick auf die engen Straßen der Altstadt.
Sehr interessanter Beitrag, vielen Dank!

Marco Hilprecht schrieb am

Interessantes Insiderwissen von Herrn Lukas zum Oberleitungsbus in Hoyerswerda. Ich war 1989 in der Endphase meines Ingenieurstudiums für den damaligen Kraftverkehrsbetrieb und wurde auch zu einer der ersten Fahrten vom Kraftverkehr Schwarze Pumpe eingeladen. Aus meiner Sicht war die Nichtrealisierbarkeit des O-Bus-Betriebs für den Berufsverkehr nach Schwarze Pumpe und der absehbar sinkende Bedarf für die drei Wellen in drei Schichten nach Schwarze Pumpe der Todesstoß für den O-Bus in Hoyerswerda. Der ökologische Nutzen in Relation zu den Kosten darf bei 10 Oberleitungsbussen in Relation zu >200 Dieselbussen zu Recht infrage gestellt werden. Meines Wissens war auch die Erschließung der Altstadt wegen der verwinkelten Streckenführung in teils schmalen Straßen beizeiten verworfen worden. Und so war es notwendig, auf der Strecke zwischen Bahnhof und Industriegelände an der Buswendeschleife im Stadtzentrum zwischen Diesel- und O-Bus umzusteigen.

Karsten Müller schrieb am

Der Beitrag ist gut, aber vergessen, dass Potsdam auch bis 1995 Obus hatte und ein Ikarus aus Potsdam zur Probe da war. Nach der Wende hat Politik das Geld gesehen und nicht die Umwelt. Auch in Potsdam hat man den Obus dem Mammon geopfert. Eberswalde hat da weiter gedacht und baut heute aus. Obus ist der beste E-Bus.

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