Gespräch der Woche: Abschied vom Lokaljournalismus


von Tageblatt-Redaktion

Foto: Gernot Menzel

Hoyerswerda. Jubiläen und Unfälle, Ratssitzungen und Ausstellungen, kleinere und mittlere Konflikte, örtlicher Sport, regionale Wirtschaft und Kultur vor der Haustür, Aktuelles und Historisches – all das und noch ein bisschen mehr macht lokalen Journalismus aus: Geschichten sowie Geschichte.

Und so hat Uwe Schulz in Hoyerswerda in seiner Berufslaufbahn mit schwerwiegenden Ereignissen wie den pogromartigen Gewalttagen im Herbst 1991, schmerzlichen Prozessen wie dem Abschied vom Bergbau und der Schrumpfung der Stadt ebenso zu tun gehabt wie mit dem Entstehen von neuen Bauten oder runden Geburtstagen hochbetagter Senioren.

Er war, wie es dem Berufsstand geziemt, Beobachter, Interviewer, Berichterstatter, Chronist und Kommentator sowie über einige Zeit obendrein der Mann, der tägliche Redaktionsabläufe in seiner Verantwortung hatte. Nun wechselt der Hoyerswerdaer das Metier:

Foto: privat


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Kommentare zum Artikel:

Holger Drescher schrieb am

Na dann, Herr Uwe Schulz, alles Gute für die weitere Zukunft und Danke für die vielen Berichterstattungen.

Thomas Häntschke schrieb am

Ein Lebenslauf ist durch viele Abschnitte gekennzeichnet und wie Herr Schulz selbst sagt, eine Tür schließt sich, eine andere Tür öffnet sich und so ist es nun auch bei Herrn Schulz, dass er nach einer so langen Zeit die Arbeit in der Hoyerswerdaer Lokalredaktion beendet.

Auch wenn Herr Schulz mir jetzt vielleicht widersprechen würde, aber m. M. n., hat dieses Ende auch mit der Partnerschaft der Sächsischen Zeitung und dem RND (Redaktionsnetzwerk Deutschland) und der damit verbundenen Zerstörung der Lokalteile (hier Hoyerswerdaer Tageblatt) zu tun.

Die Lokalteile sind nicht mehr das, was sie m. M. n., sein sollten.

Für mich hat das Hoyerswerdaer Tageblatt immer bedeutet, dass aus einem Bereich von 25 Kilometern um Hoyerswerda berichtet wird und nicht aus Görlitz, Niesky u. a. weiter entfernten Orten, sodass z. B. aus Bernsdorf und anderen Orten im erwähnten Bereich fast nichts mehr zu lesen war.

Mit der Partnerschaft wurden die Lokalteile zerstört, sodass ich mein Abo der Sächsischen Zeitung mit dem Hoyerswerdaer Tageblatt bereits am 3. Januar 2025 gekündigt habe, wobei ich den Abo-Service, nach der Preiserhöhungsankündigung im Februar 2025 kontaktieren musste, dass die Kündigung endlich bestätigt wird.

Dies erfolgte dann zum 20. Februar, sodass ich nun nur noch das Hoyerswerdaer Wochenblatt lese und hier bei Hoyte24 täglich reinschaue.

Zum Schluss danke ich Herrn Schulz für die sicher oft nicht einfache Arbeit als „Beobachter, Interviewer, Berichterstatter, Chronist, Kommentator und Redaktionsleiter“ und wünsche ihm viel Spaß und Erfolg bei seiner neuen Tätigkeit.

Mit freundlichem Gruß
Thomas Häntschke

P.S. Auch ich war beim Besuch von Herrn Zuse in Hoyerswerda nicht nur an der Post, sondern auch in seiner ehemaligen Schule, der heutigen Kulturfabrik (wo er sich im Saal eine Probe des Jugendkabaretts oder der Theatergruppe von Frau Führer anschaute) dabei.

Lutz Fichtner schrieb am

Hallo Herr Schulz,
ich erinnere mich gern an unsere Gespräche, wenn es um die Landesfeuerwehrschule ging.
Ich wünsche Ihnen für den Neustart alles Gute.
Lutz Fichtner

Reinhard Ständer schrieb am

Schade, Uwes Artikel, vor allem aus dem Kulturbereich, werden mir fehlen. Was aber im Gespräch nicht vorkam: Hängt der Wechsel nach so vielen erfolgreichen Jahren mit den allgemeinen Veränderungen bei der Sächsischen Zeitung in Dresden zusammen? Dass sich die SZ in diesem Jahr merklich verändert hat, wird wohl jeder Leser bemerkt haben.
Auf jeden Fall wünsche ich Uwe in seiner neuen Tätigkeit viel Glück und Erfolg!

Rita Hertel schrieb am

Ein sehr interessantes Interview von Herrn Kolodziej mit Herrn Schulz. Auch wir, die „Gesellschaft für Heimatkunde Hoyerswerda – Museumsverein e. V“, kennen Herrn Schulz als engagierten Menschen und Reporter/Journalist. Zum 30. Jahrestag der Neugründung unseres Vereins verfasste er den Artikel „Mit dem Geschichtsverein in die Zukunft“ und zum 100. Gründungstag 2024 den Artikel „Von der Falschmeldung zum Verein“ – vielen Dank dafür!

Wir wünschen Herrn Schulz für seine neue berufliche Tätigkeit viel Erfolg, aber vor allem viel Spaß und Freude an der Arbeit.

Rita Hertel
Vorsitzende

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