Geplant: Nationales Städtebauprojekt


von Tageblatt-Redaktion

Geplant: Nationales Städtebauprojekt
Foto: TB-Archiv / Uwe Jordan

Hoyerswerda. Die Stadtspitze wird den Fokus beim künftigen Stadtumbau wohl auf die WK I bis III und das Stadtzentrum richten. Beim Besuch von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) und Sachsens Minister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt (CDU) am Montag sagte Nico Neumann von der als Berater der Stadt tätigen Gesellschaft DSK, gedacht sei für den in der Stadtplanung sogenannten Erhebungsbezirk 1 an einen städtebaulichen Wettbewerb für einen Masterplan.

Hoyerswerda werde zur Finanzierung jetzt einen Förderantrag „Keimzelle Neustadt – Transformation von DDR-Moderne zu zukunftsfähigen urbanen Quartieren“ beim Programm Nationale Projekte des Städtebaus einreichen. „Die Zukunft der Stadt ist in der Neustadt zu verorten“, so Neumann. Die Frage sei, was für das Zusammenleben 2040 nötig sein wird. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Thomas Häntschke schrieb am

Da kann ja nur gehofft werden, dass der WK 1 in seiner jetzt noch bestehenden Form und damit die Wiege der Hoyerswerdaer Neustadt (mit einem kleinen Lackschaden – nur ein abgerissener Block) als "DDR-Moderne" erhalten bleibt.

Stephan Wappler schrieb am

Warum schafft die Stadt es nicht, neben dem HBE einen schönen blühenden Park mit Bänken für die vielen älteren Menschen zum Verweilen zu gestalten? Wir sind vor mehreren Jahren weggezogen und leider sieht es immer noch so traurig aus. LG

Dorit Baumeister schrieb am

Endlich, endlich lenkt die Stadtverwaltung ein und stellt sich ihrer Verantwortung und Planungshoheit. Die Nachkriegsmoderne, die städtebaulichen Planstadtansätze, die damalige Einführung der industriellen Bauweisen geraten national und international immer mehr in Fokus. Hoyerswerda ist einer der Piloten. Es geht nicht um ein museales Einfrieren, sondern um einen von Vorurteilen befreiten, fachlich versierten Diskurs um den Wert und die Zukunft der Neustadt. Es braucht Entwicklung, die den Planstadtansatz nicht weiter negiert, sondern ihn zeitgemäß wie klimabewusst mit neuen stadträumlichen Qualitäten und guter architektonischer Gestalt weiter denkt und deutlich aufwertet. Es wird Zeit, für ein Umdenken und ein fokussiertes Handeln im Sinne des Gemeinwohls und der Nutzung unserer besonderen Potentiale.

Thomas Häntschke schrieb am

Wenn die „zukunftsfähigen urbanen Quartiere" in den WK I–III, nach dem nach und nach kompletten Abriss der „DDR-Moderne" (darauf wird es nun hinauslaufen) so nach dem Schokoladenschema „quadratisch-praktisch-gut" und vollbetoniert, wie zum Beispiel in der Heinrich-Mann-Straße gegenüber dem Kiefernhaag, aussehen, ist es bestimmt ein „Wohlfühlen" für die „zukunftsfähigen" Bewohner.

Mit der Eingabe „Bedeutung urbane Quartiere" ist im Internet folgendes zu lesen:

„Nachhaltigkeit und Lebensqualität: Urbane Quartiere sind Orte, an denen Menschen leben, arbeiten und sich aufhalten. Sie zeichnen sich durch eine hohe Lebensqualität aus, die auf Nachhaltigkeit, sozialem Miteinander und guter Stadtgestaltung basiert.

Grüne Stadtplanung: Ein Trend geht hin zu grünen Quartieren mit kurzen Wegen. Das bedeutet, dass es weniger Autos in den Innenstädten geben soll, dafür aber gut ausgebaute öffentliche Verkehrsmittel und viele grüne Gebäude und Flächen. Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle, und viele Menschen sind bereit, für nachhaltige Immobilien mehr zu zahlen.

Soziale Durchmischung: Urbane Quartiere sollen eine vielfältige Bevölkerung ansprechen und soziale Durchmischung fördern. Dies trägt zu einem lebendigen und dynamischen Stadtleben bei.

Gemeinschaftliche Nutzung: Quartiere sind Mikrogesellschaften innerhalb der Stadt. Sie bieten Begegnungsorte und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Dieser wird zunehmend als Erweiterung des Wohnzimmers betrachtet."

In Bezug „Grüne Stadtplanung" habe ich jedoch meine Zweifel, denn dass, was entlang der Erich-Weinert-Straße, parallel der Heinrich-Mann-Straße bisher passiert ist, zeigt m. M. n., das wenig Interesse für den Erhalt bzw. die Neuschaffung von „Grün" besteht.

Auch die „Soziale Durchmischung“ und die „Gemeinschaftliche Nutzung“ wird es nicht geben, da viele die höheren Preise nicht zahlen können und jetzt schon ist zu sehen, dass die neuen Quartiere umzäunt wurden.

Mit dem neuen Programm „Keimzelle Neustadt – Transformation von DDR-Moderne zu zukunftsfähigen urbanen Quartieren“ ist der Erhalt der „Wiege der Hoyerswerdaer Neustadt" erledigt, denn auch der Denkmalschutz wird sich „zukunftsfähigen urbanen Quartieren" nicht entgegenstellen.

Angelika Waurick schrieb am

Ich kann mich Frau Baumeister nur anschließen. Das zeigt klar, wenn die Bürger der Stadt sich wie am Beispiel der Neuen Kühnichter Heide oder dem WK I mal wirklich stark machen und den Obrigkeiten offen zeigen, was schief läuft, lässt sich anscheinend doch noch ein Umlenken erreichen. Ein Hoch auf die Demokratie und weiter so an die aktiven Hoyerswerdschen, die nicht alles hinnehmen.

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