Für das Gerätehaus ist der Grundstein gelegt


von Tageblatt-Redaktion

Bürgermeister Hellfried Ruhland legte bei der Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrgerätehaus in Laubusch eine Zeitkapsel ins Fundament, in der sich auch ein Dokument zur Erinnerung an den verstorbenen Stefan Urbanski befindet.
Bürgermeister Hellfried Ruhland legte bei der Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrgerätehaus in Laubusch eine Zeitkapsel ins Fundament, in der sich auch ein Dokument zur Erinnerung an den verstorbenen Stefan Urbanski befindet.

Von Silke Richter

Was lange währt, muss einfach gut werden. Wenn dieses Sprichwort auf ein Vorhaben zutreffen sollte, dann ist es die Planung und Entstehung des neuen Gerätehauses für die Freiwillige Feuerwehr Laubusch, die vor 96 Jahren gegründet wurde. Schon bevor Laubusch in die Stadt Lauta eingemeindet wurde, Laubusch also noch eigenständige Gemeinde war, bestand der Wunsch nach einem neuen Gerätehaus. Auf die Notwendigkeit des Baus hatte auch der tödlich verunglückte Feuerwehrmann Stefan Urbanski hingewiesen. Er hatte sich zu Lebzeiten immer wieder auf den Brandschutzbedarfsplan berufen, in dem detailliert definiert ist, wie ein moderner Standort einer Feuerwehr auszusehen hat. Dabei geht es um Bedingungen, die in dem jetzigen Depot der Laubuscher Wehr, das einst nur als provisorische Ãœbergangslösung geplant war, nicht vorzufinden sind. Ein Neubau musste her.
Im November 2011 beschloss der Stadtrat Lauta dann den Bau eines neuen Gerätehauses, das sich im Gewerbepark an der Grube-Erika-Straße gegenüber der Firma Apikal und unweit des bisherigen Domizils befinden wird. Am Samstag nun fand die Grundsteinlegung statt. Den Beginn des Neubaus erlebte Stefan Urbanski, der in jungen Jahren bereits als Brandschutzhelfer und später als Einsatzkraft, Gruppenführer, Wehrleiter und Ehrenmitglied viele Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr Laubusch tätig war, nicht mehr. Fünf Wochen vor Baubeginn, Ende September dieses Jahres, verstarb Stefan Urbanski bei einem tragischen Verkehrsunfall. Damit die Erinnerung und das Gedenken an den engagierten Laubuscher der Nachwelt erhalten bleibt, hinterließ Lautas Bürgermeister Hellfried Ruhland zur Grundsteinlegung des neuen Feuerwehrgerätehauses in einer im Fundament niedergelassenen Zeitkapsel ein Dokument mit dem Foto und einem kurzen Lebenslauf des Verstorbenen. In der Zeitkapsel befinden sich weitere Zeitzeugnisse wie Tageszeitungen, Münzen und ein Schriftstück mit Unterschriften von heutigen Amtsinhabern.
Die Baumaßnahmen sollen, wenn alles planmäßig verläuft und die Witterung es zulässt, im Juli 2015 abgeschlossen sein. Zur Einweihung soll eine Gedenktafel zur Erinnerung an Stefan Urbanski am Gebäude angebracht werden, ließ Bürgermeister Hellfried Ruhland auf Nachfrage wissen.
Das neue Gebäude kostet 600 000 Euro, davon fließen 235 000 Euro als Fördermittel. Den Rest trägt die Stadt, die seit der Eingemeindung von Laubusch nach und nach Geld für den Neubau angespart hat.
„Es ist heute ein schöner und vor allem würdiger Tag, denn es wird endlich der Grundstein für ein das Ortsbild prägendes Bauwerk gelegt. Es hat fast zwanzig Jahre gedauert, bis dieses Vorhaben, angefangen von der damaligen Idee bis zur heutigen Realisierung, in Angriff genommen werden konnte“, blickte Bürgermeister Hellfried Ruhland zurück. Er würdigte zudem die aufopferungsvolle und engagierte Tätigkeit der Feuerwehr-Mitglieder, die sich ehrenamtlich für das Wohl der Menschen und zur Abwehr von Gefahren einsetzen.
Als sehr positiv bezeichnete auch Geert Runge, Dezernent des Landkreises Bautzen, die Realisierung des neuen Gerätehauses, das nach seiner Fertigstellung nun endlich den heutigen gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen einer freiwilligen Feuerwehr entsprechen wird. Bessere Arbeitsbedingungen für die Einsatzkräfte werden geschaffen.



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