Festtagsessen mit Pute und Baklava
Hoyerswerda. Aus dem Libanon stammen Maryada abou Sari und ihr Mann Mohamad Miri (hier mit Tochter Maria), also einem Land mit Christen und Muslimen. Daher sind dem nun in Hoyerswerda beheimateten Ehepaar, das mit seinen Kindern erst unlängst aus dem Asylbewerberwohnheim in eine eigene Bleibe umziehen konnte, die Bräuche zu Weihnachten nicht unbekannt, erzählt Maryada abou Siri. Die Nachbarn im Libanon seien Christen gewesen:
Wir waren bei ihnen zu Weihnachten, und sie kamen zu uns zum Opfer- und zum Zuckerfest.
Die junge Frau besuchte zudem eine christliche Schule. Die Familie hat die Sachen gepackt, weil sie wegen der aktuell extrem instabilen Verhältnisse im einst reichen Libanon keine Zukunft für die inzwischen vier Kinder sah. Jetzt also: das erste Weihnachten in der eigenen Hoyerswerdaer Wohnung.
Eine Tochter hat die Fenster mit jahreszeittypischem Schmuck dekoriert und auf den Tisch kommt, was es zum Fest vorwiegend in englischsprachigen Ländern gibt: Pute, als Nachtisch jedoch das in Vorderasien sehr beliebte Baklava aus Blätterteig, mit Nussfüllung. (red)
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