Fällung verschoben


von Tageblatt-Redaktion

Die für die Fällung vorgesehenen Bäume sind markiert. Foto: Mirko Kolodziej
Die für die Fällung vorgesehenen Bäume sind markiert. Foto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Die im WK Ve geplanten Baumfällarbeiten für das neue Wohngebiet sind verschoben worden. Das geht aus einer Mitteilungsvorlage der Verwaltung an die Stadträte hervor. Die Frist zum Baumfällen endet heute, andererseits liegt der Bebauungsplanentwurf für das Areal noch bis zum 7. März aus, können Stellungnahmen oder Einwendungen dazu abgegeben werden.

Nach entsprechenden Protesten von Anliegern wurde die bereits erteilte Fällgenehmigung offenbar ausgesetzt. Nach dem 7. März sollen die Stellungnahmen geprüft werden. Jedoch ist schon bei der Naturschutzbehörde beantragt, die Fällungen vom 11. bis 14. März durchzuführen. Dabei handelt es sich um größere Flächen Wildwuchs der letzten 13-15 Jahre, allerdings sind wohl auch einige größere, ältere Bäume betroffen, unter anderem direkt an der Hufelandstraße. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Anton Meier schrieb am

Als ich 2005 aus dem nicht mehr so goldenen Westen zurück in meine Heimatstadt kam, wurde mir warm ums Herz, weil ich endlich mal wieder eine grüne Stadt sah. Überall, an jeder Straße die schönen dicken grünen Bäume. Das gabs im Westen nicht. Dafür aber schöne Parks. Und nun? Überall, zumindest in der Neustadt, werden seit einigen Wochen Bäume gefällt. Warum? Lasst mich raten: Laub harken war zu teuer, Laub blasen zu laut. Denkt an den Feinstaub, liebe Stadträte! In Deutschland sterben jedes Jahr 43.000 Menschen daran. Köln und Berlin zählen zu den 100 schmutzigsten Städten der Welt. Wie schlimm der Holocaust war, wird uns Deutschen andauernd eingeprügelt. Selbst die Kanzlerin legt stets und ständig Kränze nieder. Es ist aber leicht, auf vergangene schlimme Sachen zu mahnen. Aber über die 43.000 toten Deutschen jedes Jahr trauert keiner, obwohl - weil aktuell - man das ja verhindern kann. Stattdessen werden weiter in Städten Bäume abgesägt. Das kommt schon beinahe einem Massenmord nahe. Ohne Grünzeugs gibt es auch hier Feinstaub!
Früher waren wir hier als Kinder mit Mama und Oma in den Wäldern spazieren. Heute schafft es kein Rentner mehr zum Wald, weil a) zu weit und b) gleichen die Fußwege dem Grand Canyon. Das ist mit Rollator nicht zu schaffen. Und dann die lächerlichen Parks in der Stadt. Über die lacht jeder. Wie kann man sich eigentlich anmaßen, das Ding Central Park zu nennen. Wenn man sich das Ding anschaut, fragt man sich was das eigentlich sein soll. Die Verantwortlichen sollten sich mal Parks anderer Städte angucken. Zum Beispiel in Hannover. Dort ist ein Park mitten in der Stadt. Er ist wie ein Urwald. Man geht rein und es riecht nach Kiefern, nach Baumrinde, nach Moos. Man hört kein Lärm mehr, weil die Bäume so schön dicht stehen, kein Mux, absolute Stille - und das mitten in der Stadt. Das ist ein wahrer Park. Hier in Hoyerswerda.... was soll das sein? Hundewiesen? Alles schön flach, und billig, einmal im Jahr kommt der Rasenmäher und gut ist, oder was? Man man man, welche Menschen machen hier unsere Stadt kaputt? Schon mal Spremberg angeguckt? Die meisten Hoyerswerdaer kennen sie nur vom "durchfahren". Dabei ist die Stadt tausend mal schöner.
Hoyerswerda ist richtig widerlich geworden. Das stimmt mich unglaublich traurig.

Ulrike Rose schrieb am

So ein hin und her. Es gibt eine Baumschutzsatzung. Zum Schutz des Lebens. Tiere und Pflanzen bereiten sich auf die neue Saison vor. Heute ist der 1. März. Das Datum, an dem der Schutz wirksam werden darf. Wenn es eine Baugenehmigung für das Areal geben sollte, hat die Schaffung der Baufreiheit Vorrang vor der Baumschutzsatzung. So die Interpretation. Die Fällung der Bäume und die Beseitigung von s.g. Wildwuchs sollen im März durchgeführt werden. Das tut mir sehr weh. Wenn es die gesetzlichen Regelungen nicht hergeben, dann will ich an den menschlichen Verstand dahingehend appellieren, weniger brutal gegen Tiere, Pflanzen und auch einfühlsamen Menschen vorzugehen. Ich wünsche mir sehr von den Verantwortlichen des Bauvorhabens, z. B. Herrn Maik Preusche, daran zu denken, wie sehr ein solches Handeln die Gefühle von Menschen verletzt, die darauf vertraut haben, dass der Eingriff in die Natur umweltverträglich durchgeführt wird. Ich wünsche mir, dass die Beräumung der Fläche in Oktober passiert. Beste Grüße von Ulrike Rose

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