Fällarbeiten für Ärztehaus-Neubau am Klinikum


von Tageblatt-Redaktion

Fällarbeiten für Ärztehaus-Neubau am Klinikum
Foto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Dieser Tage haben Mitarbeiter der Lausitzer Werkstätten damit begonnen, das kleine Wäldchen westlich des Seenland-Klinikums abzuholzen. Wie gemeldet sind das Vorbereitungen für geplante Bauarbeiten. Errichtet werden soll an dieser Stelle durch die Klinikums GmbH ein neues Ärztehaus. Weichen müssen dem 60 Kiefern sowie sieben Laubbäume. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Thomas Häntschke schrieb am

Ein Ärztehaus wird mal errichtet, drum vorher die Natur vernichtet.
Ersatzbepflanzung wo denn nur? Eine Antwort (08.02.2020) keine Spur.
Doch man braucht sich nicht beklagen, kann es mit viel Fassung tragen.
Kann man nicht mehr in Natur verweilen, lässt man sich im neuen Ärztehause heilen.
MfG Thomas Häntschke

Mirko Kolodziej schrieb am

Hallo Herr Häntschke, weil Sie uns so lieb und teuer sind, haben wir eigens nochmal beim Klinikum nachgefragt. Die Antwort lautet: "Als Ersatzpflanzung sind bis Ende März nächsten Jahres 28 Laubbäume neu zu pflanzen. Die Pflanzungen werden auf dem Gelände des Seenland Klinikums durchgeführt." Nebenbei: Ich verstehe Ihre Sorge um die Bäume, muss aber als Krümelkacker darauf hinweisen, dass es einen Unterschied zwischen Natur und Kulturlandschaft gibt. Tatsächliche Natur findet man eigentlich nur in Gebieten wie dem Hainich oder dem Dubringer Moor. Das Meiste hat der Mensch über die letzten Jahrtausende um- und umgepflügt. Beste Grüße, Mirko Kolodziej, Redaktion

Thomas Häntschke schrieb am

Hallo Herr Kolodziej !
Danke für die Ersatzpflanzinfo, mit welcher Sie mich natürlich noch neugieriger gemacht haben, da ich keine Berechnungsmöglichkeit gefunden habe, wieso es, bei 67 (60 Kiefern/7 Laubbäume) gefällten Bäumen, nur 28 Ersatzbäume (auch wenn es Laubbäume statt Kiefern sind) geben soll. In Bezug Ihrer "Naturaussage" äußere ich mich nicht weiter, da es mir hauptsächlich um den nun fehlenden Kohlenstoff- Sauerstoffaustausch (auch die 60 Kiefern haben über 5 Jahrzehnte dazu beigetragen), vom Kreuzungsbereich in Richtung Klinikum geht. Es ist nun nicht mehr zu ändern, die Bäume sind weg, aber vielleicht helfen meine Gedankengänge in Zukunft über solche Situationen vor weiteren Baumfällaktionen nachzudenken, denn die bis nächstes Jahr zu pflanzenden Bäume brauchen bestimmt mehrere Jahre, ehe sie die "Austauscharbeit" der 60 Kiefern kompensieren (leider nicht mehr im Kreuzungsbereich) können.
MfG Thomas Häntschke

Mirko Kolodziej schrieb am

Hallo Herr Häntschke, geregelt ist das Nachpflanzen in § 10 der Baumschutzsatzung der Stadt Hoyerswerda: "Als Richtwert für die Festlegung von Ersatzpflanzungen gilt, dass pro 10 cm Stammdurchmesser (gemessen in einem Meter Höhe vom Erdboden aus) ein Baum mittlerer Baumschulqualität (14-16 cm Stammumfang) nachzupflanzen ist. Für jeden entfernten Großstrauch ist eine Ersatzpflanzung in dreifacher Anzahl zu leisten (je 125-150 cm hoch) Für die Ersatzpflanzungen sind vorrangig einheimische und standorttypische Gehölze zu verwenden. Die Pflege der Ersatzpflanzungen ist vom Verursacher drei Jahre lang sicherzustellen." Das Ganze gilt für laut § 2 geschützte Gehölze, namentlich "Bäume mit einem Stammumfang von 80 Zentimetern und mehr, gemessen in einem Meter Höhe vom Erdboden aus." Mirko Kolodziej, Redaktion

Anne-Kathrin Kelch schrieb am

Ich finde das traurig. Das Wäldchen hab ich so geliebt, aber die Natur muss eben weichen, wenn man nicht den ehemaligen Standort der Kinderklinik nutzen will.

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