Erste Ausstellung im Bürgerzentrum


von Tageblatt-Redaktion

Zum ersten Blind Date im Hoyerswerdaer Bürgerzentrum, einer Ausstellungseröffnung im Freiraum, gab es auch Musik mit Gitarre und Trommeln.
Zum ersten Blind Date im Hoyerswerdaer Bürgerzentrum, einer Ausstellungseröffnung im Freiraum, gab es auch Musik mit Gitarre und Trommeln.

Von Mirko Kolodziej

Der jüngste in Hoyerswerda für Ausstellungen geeignete Ort öffnet sich über ein breites Fenster zum Park der Nationen am Schloßplatz. Innerhalb einer zehnwöchigen Veranstaltungsreihe des KulturFabrik-Vereins mit dem Namen „Blind Date“ (etwa „Verabredung mit Unbekanntem“) ist in dem 60-Quadratmeter-Raum im Erdgeschoss des Bürgerzentrums am Mittwoch erstmals eine Ausstellung eröffnet worden. Gezeigt werden vor allem Holz- und Linolschnitte der Hoyerswerdaer Künstlerin Kersten Flohe. Ihr ist auch die Möglichkeit zu verdanken, im sogenannten „Freiraum“ überhaupt Kunst ausstellen zu können. Kurzerhand spendierte sie der KuFa nämlich die benötigten Galerie-Schienen zur Befestigung von Bildern. 

Das „Blind Date“ findet in den nächsten Wochen immer mittwochs statt – mal im Foyer, mal im Bandprobenraum, mal unterm Dach auf dem Theaterboden. „Die Idee ist, der Öffentlichkeit das Haus Raum für Raum mittels origineller Aktionen vorzustellen“, sagt KuFa-Geschäftsführer Uwe Proksch. So konnten die gut 40 Gäste der Premiere erfahren, dass im „Freiraum“ (der zunächst für die Autorennbahn des Natz geplant und dann für den schließlich nicht erfolgten Umzug der Stadtinfo umgeplant wurde) bereits ein Entspannungskurs für Kinder stattgefunden hat. Vor wenigen Tagen feierte hier auch das Hoyerswerdaer Kleinkunst-Urgestein Brigitte Führer den 80. Geburtstag. Heißt: Das Zimmer mit Ausblick aufs Schloss ist mit keiner Dauernutzung belegt und kann für verschiedene Anlässe gemietet werden. 

Allerdings werden nun wohl permanent Bilder an der Wand hängen. Kersten Flohe zeigt einerseits Arbeiten aus der Mitte der 80er mit sorbischen Motiven. Sie hat sie ausgewählt, weil im einstigen Ballhaus an der Schloßstraße 1912 der Bund Lausitzer Sorben Domowina gegründet wurde. Andererseits kann man auf Collagen jüngeren Datums auch der Kleinen Meerjungfrau oder dem Mädchen mit den Schwefelhölzchen begegnen. An Publikum dürfte es nicht mangeln, denn im Haus ist jede Menge los. Am Mittwoch etwa tagte die Liederfest-Jury, es gab eine Beratung zum Projekt "Kultur macht Stark", im Seminarraum trafen sich die Mitglieder des Fotostammtischs, im Saal war Tangokurs, unterm Dach Probe für "Eine Stadt tanzt" und im Café "Auszeit" gab es eine Betriebsfeier des Friseursalons "Haarschneider".

 



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