Erinnerungen an Schöpsdorf mitten im WK VIII

Knapp 400 Menschen leben in den 219 Wohnungen. Damit ist das Hochhaus Schöpsdorfer Straße 31-35 ein kleines Dorf. Seit gestern erinnert vor den fünf Eingängen des Elfgeschossers jeweils ein Relief an das Dorf Schöpsdorf, nach dem die Straße im Wohnkomplex VIII vor zwanzig Jahren benannt wurde. Die fünf Motive, geschaffen von Metallgestalter Manfred Vollmert, zeigen einen typischen Hof, die Spreebrücke, die Kirche aus dem Nachbardorf Merzdorf (Schöpsdorf hatte keine eigene), dazu eine Legende mit den wichtigsten Daten aus der Dorfgeschichte und eine Landkarte, die die Gegend bei Uhyst zeigt, ehe der Bergbau die Topographie änderte. Bei der Enthüllung der Platten waren einige ehemalige Schöpsdorfer, die 1981 ihr Dorf verlassen mussten, zugegen. Die meisten Gäste gestern Nachmittag waren aber Bewohner des Hochhauses, das von der LebensRäume-Genossenschaft in den letzten zwei Jahren schöner gemacht wurde. Beispielsweise die Eingangsfassade wurde gedämmt und farblich neugestaltet. An den Aufgängen wurden Rampen nachgerüstet, und die Außenanlagen gestaltete man neu, inklusive Spielplatz und drei Fahrradgaragen.
Insgesamt, so sagte gestern LebensRäume-Vorstandsvorsitzender Axel Fietzek, wurden in das 1969 errichtete Hochhaus 1,2 Millionen Euro investiert. Das entspricht ungefähr zwei kompletten Jahresmieten des Hauses rechnete Axel Fietzek vor. Und doch lohne es sich, in das Haus zu investieren. Zum einen gibt es wohl praktisch keinen Leerstand, zum anderen weiß die LebensRäume, dass das Haus in der Nähe zum Treff-8-Center und zum Klinikum ein attraktiver Wohnstandort ist – eben ein kleines Dorf auf elf Etagen.
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