Erdumrundung am Knappensee – es ist geschafft!
Eine tolle Wiedersehens-Stimmung herrschte am Samstagvormittag am Knappensee. Detlef Hoffmann (50) hatte eingeladen, um sein Projekt „Am Knappensee die Welt umrundet“, welches er vor 35 Jahren auf den Weg brachte, im Kreise von gleichgesinnten Laufenthusiasten abzuschließen (TAGEBLATT berichtete).
Wie viele der rund 8,1 Kilometer langen Runden sollen das eigentlich sein, wurde oft gewitzelt. Genau 5 009 bedeuten eine Strecke von 40 075,017 Kilometern – und damit einmal um den Erdball herum. Runde 5 009 stand am Samstag auf dem Programm. Mehr als 20 Lauffreunde waren dem Aufruf von Detlef Hoffmann gefolgt, viele von ihnen sind seit der gemeinsamen aktiven sportlichen Zeit immer noch eng befreundet. Auch der ehemalige Trainer Bernhard Bartsch war gekommen. Er lernte Detlef Hoffmann als 14-Jährigen kennen, betreute, forderte und förderte ihn bis 1990, machte ihn für den Wettkampf stark und somit national und international erfolgreich. Noch heute fahren die beiden gemeinsam zu Läufen oder zum lustigen Hüttenurlaub inklusive Wintersport.
Mit dabei am Samstag bei der Vollendung der Erdumrundung in Knappensee-Runden gemessen war auch Jörg Thorhauer, der seit etwa zehn Jahren nun selbst ein sehr erfolgreicher Trainer beim Leichtathletik Reha-Sport Hoyerswerda ist. „Durch Jörg bin ich für den Mehrkampf begeistert worden“, erinnert sich Hoffi, wie er von den meisten genannt wird. Überhaupt sei der Jörg ein echtes Energiebündel. Sein Schlachtruf „Wer lacht, hat noch Reserven“ ertönte so manches Mal an diesem Tag. Zum Start hatte er originellerweise eine alte hölzerne Startklappe mitgebracht. 19,50 Mark der DDR war auf der Rückseite zu entziffern. Mindestens 35 Jahre alt ist das gute Stück. Doch bevor das Startsignal erfolgte, zündete der Präsident der Cottbuser Parkläufer eine Glitzerbombe, die alle Läufer kurz im Nebel verschwinden ließ.
Cornelia Riedmann war am Samstag die einzige Frau, die mitlief. Für das Laufen begeistert hat sie vor rund fünf Jahren ihr Ehemann Johann, der in ein paar Tagen zum vierten Mal den Tirol-Marathon mitlaufen wird. Auch über die Teilnahme von Manfred Grüneberg, gewissermaßen der Langstreckenlaufpapst von Hoyerswerda, freute sich der Gastgeber sehr.
Angekommen im Ziel folgte noch ein gemütliches Beisammensein. Hoffi hatte nämlich nicht nur zur finalen Knappensee-Runde eingeladen, sondern auch zu Bratwurst und Obst, Sekt und Bier sowie Kaffee und Kuchen. So manche „Weißt-du-noch-Geschichte“ wurde erzählt, in alten Fotoalben und Chroniken geblättert. Wehmütig dachten alle an die Triathlon-Zeiten am Knappensee zurück. Seit zwei Jahren findet dieser Wettbewerb am Dreiweiberner See statt. Hoffi war von den bisherigen 25 Veranstaltungen nur bei einer nicht mit dabei.
Am Knappensee, dessen Sanierung samt Sperrung des Rundweges immer näher rückt, möchte Detlef Hoffmann gerne weiterhin laufen, solange es eben möglich sein wird. Mittlerweile wohnhaft in Spremberg wird er bis auf Weiteres jeden Donnerstag hier seine Runde drehen. „Es gibt keine schönere Strecke für mich, vom Profil her und beim Erleben der vier Jahreszeiten. Er ist einfach herrlich“, schwärmt er.
Ein Gespräch mit Detlef „Hoffi“ Hoffmann ist in der Hörzeitung unter www.hoyerswerdsche.de abzurufen.
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