Einzelhandel auch im Wohn- und Gewerbeteil


von Tageblatt-Redaktion

Einzelhandel auch im Wohn- und Gewerbeteil
Grafik: Stadtverwaltung / Büro Sweco

Hoyerswerda. Nachdem der Stadtrat bereits Ende November den Entwurf eines Bebauungsplanes „Gerhard-von-Scharnhorst-Straße“ gebilligt hat, ist dieser jetzt von der Stadt zur allgemeinen Einsichtnahme für die Bevölkerung veröffentlicht worden. Es handelt sich um den ersten Teil von nunmehr zwei getrennten Planungen für das Wohn- und Handelsgebiet „Neue Kühnichter Heide“ im WK IX. Das betreffende Areal umfasst knapp fünf Hektar, von denen dem Entwurf zufolge etwas weniger als zwei Hektar tatsächlich bebaut werden dürfen.

Zugelassen werden sollen Wohngebäude sowie kleinteiliges Gewerbe. Es wird in diesem Zusammenhang für Teilbereiche auch Einzelhandel erwähnt. Im Ratsbeschluss war von Betrieben mit Größen von weniger als 400 Quadratmetern die Rede, etwa einer Apotheke oder einem Blumenladen. Im Zusammenhang mit dem aktuell kontrovers diskutierten Vorhaben, darüber hinaus neuen großflächigen Einzelhandel zu erlauben, solle dessen „ungeordnete Erweiterung“ durch die 400-Quadratmeter-Grenze verhindert werden.

Bezüglich dieses zusätzlichen großflächigen Einzelhandels wird parallel für den nordwestlichen Abschnitt (oben links) des Karrees Stauffenberg-, Herrmann-, Scharnhorststraße und Spremberger Chaussee ein separater B-Plan entwickelt. Die Frist für die sogenannte Offenlage des B-Plan-Entwurfs läuft bis zum 26. Januar. Währenddessen können Bürgerinnen und Bürger sich mit Hinweisen, Kritiken und Widersprüchen ans Rathaus wenden. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Klaus Haugke schrieb am

Sehr geehrte Damen und Herren,
Sowohl im Artikel der SZ vom heutigen Datum als auch in der Information des Rathauses im Internet erschließt sich für uns nicht der wahre Zusammenhang und wir glauben deshalb nicht, dass durch eine solche Methodik das berechtigte Bedürfnis der Bevölkerung erfüllt wird!

Regina Mensing schrieb am

Warum nun doch Einzelhandel, es sollen doch nur Wohnhäuser gebaut werden?

Jörg Michael schrieb am

Muss das sein? Treff-8-Center, WK 10 Grünewald-Passage, Wk 9 Kühnichter Heide – überall stehen Gewerbeflächen leer, ungenutzt und unausgelastet rum. Sollte nicht erst einmal das vorhandene genutzt und ausgebaut werden? Ist bestimmt billiger und würde für das Leben in der Innenstadt bestimmt besser sein. Oder spielen da wieder politisches Machtgehabe und Geplänkle eine Rolle? Weiterhin sollte man bedenken, dass einer der größten Arbeitgeber in der Region mit dem Kohleausstieg verschwindet und die Abwanderung der Jugend weiter geht. Genug Einkaufstempel haben wir ja. Was nützt uns da ein neu gebauter, wenn keiner mehr da ist und dort einkaufen geht oder es sich leisten kann.

Nourdin Kamlah schrieb am

@Klaus Haugke: "Währenddessen können Bürgerinnen und Bürger sich mit Hinweisen, Kritiken und Widersprüchen ans Rathaus wenden."

Die Firma der Bürgerbeteiligung liegt in der Offenlegung und dem öffentlichen Aufruf sich zu äußern. Es wird nie einen Entscheid geben in Form von gewollt/nicht gewollt, J/N/V.

Wer sich also dagegen aussprechen möchte, sollte sich fundiert und sachlich dazu äußern oder zur Niederschrift geben. Irgendein Initiator wird schon eine professionelle Blaupause anfertigen dafür. Copy & Paste reicht dann völlig aus.

Hans-Dieter Hein schrieb am

Es ist doch unserem OB und Teilen des Stadtrates völlig egal, was die Bewohner wollen. In den 90ern wohnten wir im WK 9 und waren kaum in der Grünewaldpassage. Ein neues EKZ wäre da völlig fehl am Platze, da im WK 9 genug Leerstand im alten Einkaufsareal besteht. In der Grünewaldpassage sind nach jahrelangem Leerstand endlich ein Pflegedienst und anderes eingemietet. Ich kenne keinen einzigen, der das Ansinnen befürwortet.

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