Einiges Interesse am Einzelhandelskonzept


von Tageblatt-Redaktion

Einiges Interesse am Einzelhandelskonzept
Foto: Gernot Menzel

Hoyerswerda. Ein 143-seitiges Dokument mit dem etwas sperrigen Namen Einzelhandels- und Zentrenkonzept „Perspektiven der Einzelhandelsentwicklung in der Stadt Hoyerswerda“ stand zur Diskussion, der Abend drehte sich aber vorrangig um den im WK IX vorgesehenen neuen großflächigen Einzelhandel sowie eine planerische Herabstufung des Treff-8-Centers. Die Lausitzhalle war zur Einwohnerversammlung am Mittwoch zwar nicht ganz gefüllt. Aber nach Angaben der Stadt saßen mehr als 400 Menschen im Saal, andere Schätzungen lagen noch etwas darüber.

Bei der fast vierstündigen Veranstaltung meldeten sich gut zwei Dutzend Personen zu Wort. Es gab zur vorgesehenen Neuen Kühnichter Heide zwei, drei zustimmende Äußerungen, es gab jede Menge Fragen und es gab sehr viele kritische Stellungnahmen – darunter von Treff-8-Geschäftsführer Alexander Dahlke, von Handels-Experte Dr. Stefan Holl von der GMA Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung sowie von der ehemaligen Oberbürgermeister-Kandidatin Dorit Baumeister.

Dem Stadtrat liegt am kommenden Dienstag ein Antrag der AfD vor, ein anderes Büro als die für das Konzept verantwortliche Dr. Lademann & Partner Gesellschaft für Unternehmens- und Kommunalberatung mit einem zweiten Einzelhandels- und Zentrenkonzept zu beauftragen. Argumentiert wird, nur mit einer zweiten Meinung lasse sich beurteilen, ob die Pläne im WK IX umgesetzt werden sollten.

Das Lademann-Gutachten wird dem Stadtrat am 12. März bei einer Sondersitzung zum Beschluss vorliegen. Die bei der Einwohnerversammlung vorgebrachten Argumente dienen formal gewissermaßen als Entscheidungshilfen, das letzte Wort haben die Rätinnen und Räte. Sicher ist, dass es im Zusammenhang mit der Bebauungsplanung für den WK IX ein separates Verträglichkeitsgutachten geben muss. (red)



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Kommentare zum Artikel:

Willi Baer schrieb am

Die Grünewald-Passage sowie die ehemaligen Kaufhallen in den einzelnen Wohnkomplexen von Hoyerswerda, kleine Pavillons im Stadtcentrum, die Einkaufsmeile rund um den ehemaligen "Wassermann", und vieles mehr, alle hatten zum Zeitpunkt der Erbauung ein gleiches Konzept, nämlich in diesen Gebäuden Handelsware zu verkaufen.
Sicherlich haben sich, für einige leer stehende ehemalige Handelsflächen Nachvermietungen ergeben, aber kaum zugunsten von Verkaufsflächen.
Was sagt das nun?
Hier ein Antwortversuch: Dieses ursprüngliche Handelsangebot wurde von den Konsumenten nicht im ausreichendem Maße angenommen! So wirkt dann eben das Prinzip von Angebot und Nachfrage, und ist das Angebot höher als die Nachfrage, dann...

Daniel Müller schrieb am

Naja, der Drops ist eh gelutscht und der große Gewinner ist Rewe. Mir persönlich ist das egal mit der Neuen Kühnichter Heide, ich werde das Ding sowieso meiden.

Matthias Schneidewind schrieb am

Das einzige was man hier so liest, ist Mimimimi. Jeder ist hier auf einmal der Oberplaner und weiß für alles eine Lösung.
Meines Erachtens sind das man von diesem Bau nichts hält, dass sich die netten Herrschaften von Centermanagement (Lausitz-Center, Treff-8-Center) und gewisse andere Marktchefs (Pokriecher) sich hier wieder einmischen müssen was in Hoyerswerda passiert.
Weil sie Angst haben, dass in ihren Centern keine Leute mehr kommen und diese einfach zu unattraktiv geworden sind, um überhaupt noch dort einkaufen zu gehen.
Dieses sieht man zum Beispiel am Lausitz-Center, es ist einfach nur noch eine Lumpen- und Fressmeile geworden.
Alleine die Krönung, freie Läden mit einer Penner-Area oder CHILL-Gruft zu füllen. Was hat sowas in einem Einkaufscenter zu suchen?
Andere Händler, die dafür zahlen, würden um dort ihr Geschäft zu haben, da wird das lieber verschenkt oder kriegt irgendwelche Almosen.
Aber nur so kann man den Leute in den Allerwertesten kriechen. Dieses ist einfach nur eine sinnlose Taktik, um später nur noch seine Stimme mit einbringen zu können, um etwaige neue Entscheidungen oder Lösungen, die für die Stadt sind, zu verhindern. Hauptsache man rettet sein Allerwertesten (widerlich).

Ronald Will schrieb am

@Michaela Jurczok – Danke für Ihre Richtigstellung. Bei meiner Recherche um den Verkaufspreis und die betreffende Grundstücksgröße hatte ich den Internetbeitrag entdeckt, wo es so stand, dass Gegenstimmen nur von der AfD kamen. Aber Sie haben natürlich Recht, wenn es mehr Stadträte der AfD gibt, als Gegenstimmen, dann haben folglich auch einige dafür gestimmt. Mein Fokus galt dem Preis und der Größe. Ihr Fokus war, herauszufinden, wie die Abstimmung der AfD war. So kommt jeder zu seinem Ziel, wenn man hartnäckig ist. Mit dieser neuen Erkenntnis ist wenigstens festzustellen, dass die Stadträte hier in HY wenigstens ihrem Gewissen folgen und keinem geschlossenen Fraktionszwang. Traurig ist aber, dass die Mehrheit der Stadträte dem Verkauf zugestimmt hat und nicht den Mut hat, attraktive Eigenheimbauplätze am Stadtrand lokalpatriotisch einzufordern und durchzusetzen. Leider vermisse ich diesen so wichtigen Lokalpatriotismus in dieser Stadt seit dem Tag der Sachsen hier. Dieser Patriotismus ist nämlich positive Energie, welche was bewegt und erschafft. Doch Hoyerswerda wurde ja ab 1955 als Wohn-Schlafstadt gebaut...

Bärbel Heppes schrieb am

@ Matthias Schneidewind
Was ist in Ihrem Leben "schief gelaufen"? Ok, ich nehme die Frage zurück – ich will es gar nicht wissen. Es wird sicher genauso finster und widerlich sein, wie Ihr "Kommentar".

Bärbel Heppes

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