Ein safarigelber Siegpreis


von Tageblatt-Redaktion

Jeff Schandow aus Schönborn bei Finsterwalde ist der Sieger des 8. Steilhangrennens am Geierswalder See. Hier macht er es sich auf seinem Preis bequem.
Jeff Schandow aus Schönborn bei Finsterwalde ist der Sieger des 8. Steilhangrennens am Geierswalder See. Hier macht er es sich auf seinem Preis bequem.

Überall dunkler Staub – wohin das Auge auch blickt. Es riecht nach Benzin. Lautes Motorengeheul erklingt am Ufer des Geierswalder Sees. Hier werden Männerträume wahr, wenngleich sich unter die Besuchermassen auch zahlreiche Frauen gemischt haben, die sich in der Männerdomäne – was Federelemente, Zylinder, Hub, Kolben und Vergaser angeht – gut auskennen. „Mein Vater hat auch eine Simson. Ich schraube mit ihm immer dran rum. Das nächste Mal mache ich hier mit“, erklärt etwa Bianca Schönborn aus Leipzig.

Sie weiß auch, dass es konkrete Anforderungen vom Organisationsteam, dem Geierswalder Jugendclub, gibt, um am Steilhangrennen teilnehmen zu können. Zum einen müssen Mopeds auch wie solche aussehen. Hauptrahmen, Federelemente und die Schwinge müssen aus Simson/MZ-Serienproduktion stammen, dürfen aber überarbeitet sein.

Wer die Qualifikationsläufe verpasst hat, darf auch nicht am Finale teilnehmen. Bianca Schönborn hat sich via Facebook gut darüber informiert. Der Blick der 23-Jährigen richtet sich jetzt wieder auf die Wettkampfstrecke, den Steilhang. Jetzt ist Philipp dran. Er startet mit seiner Simson das erste Mal in Geierswalde. Für ihn gilt wie für die anderen Teilnehmer auch, den Steilhang hinaufzufahren, ohne dass ein Körperteil den Boden berührt. „Los, gib Gas, gib Gas, drück droff“, schallt es von Philipps Freunden vom Hang zu ihm rüber.

Die Gruppe ist aus Moritzburg angereist und will nächstes Jahr unbedingt wieder nach Geierswalde kommen. Dieser Entschluss ändert sich auch nicht, als Philipp nach nur zwölf Metern Fahrtstrecke aufgeben muss. Das bedeutet für den jungen Mann Platz 16. Fürs Finale reicht das nicht. „Macht aber nix. Ich bin mit meiner Leistung voll und ganz zufrieden. Teilnahme und Spaß zählen, mehr nicht“, erklärt der Moritzburger, bevor sein Moped, dass mit einer dicken Staubschicht umhüllt ist, wieder auf dem Autohänger geladen wird.

Den Sieg sichert sich letztlich der 22-jährige Jeff Schandow aus Schönborn bei Finsterwalde. Der gelernte Zimmermann nahm das erste Mal teil und schaffte mit seiner Simson 37,40 Meter. Neben Applaus gab es dafür auch einen ganz besonderen Preis – ein safarigelbes Moped Simson S 51 B. Glückwunsch und viel Spaß damit! 



Zurück

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Bitte addieren Sie 4 und 4.