Blick zurück auf 50 Jahre WK-IX-Geschichte


von Hoyte24 News

Foto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. "Ringsum war alles Baustelle", erinnert sich Gerda Milde an den Sommer 1975. Erst drei Jahre vorher war mit der Errichtung des Wohnkomplexes IX begonnen worden. Gerda Milde gehörte damals zu jenem Erzieher-Personal, das in der Ferdinand-von-Schill-Straße damit begann, Kinderkrippe 28 und Kindergarten 29 einzuräumen, Mittagsschlaf-Liegen zusammenzubauen und Kinder-Namen auf Handtücher zu nähen. Krippe und Kita waren, so sagt es die Chronik, am 4. August 1975 fertig; am 1. September, so berichten Zeitzeugen, wurden erstmals Kinder zur Betreuung abgegeben.

Die Ereignisse damals führten jedenfalls dazu, dass am Dienstag in der heutigen Kita Spielparadies 50 Luftballons in die Lüfte stiegen und dass Kita-Leiterin Carola Wenzel eine Torte anschnitt, auf der eine 50 prangte. 190 Mädchen und Jungen besuchen heute die 1991 aus Kindergarten und -krippe zusammengelegte sowie seit 1992 von der örtlichen Arbeiterwohlfahrt betriebene Einrichtung. "Sie ist nicht nur eine Kindertagesstätte, sondern eine Institution", findet Awo-Chef Marcus Beier. Und nachdem die Knirpse die Gäste musikalisch unter anderem mit dem Zwerg Wackelmütze und der Kita-Hymne bekannt gemacht hatten, ließ Carola Wenzel die letzten 50 Jahre Revue passieren.

Foto: Mirko Kolodziej

Hinein passen gesellschaftliche wie pädagogische Veränderungen ebenso wie ein großer Wasserrohrbruch oder die Bildung einer Wald-Gruppe und einer Englisch-Gruppe. Das Spielparadies ist mit Öffnungszeiten von 5.30 Uhr bis 20 Uhr die Kita mit den längsten möglichen Betreuungszeiten in der Stadt. Es gibt seit vielen Jahren auch eine enge Kooperation mit dem benachbarten Awo-Altenzentrum, das - damals als Feierabend- und Pflegeheim Fritz Kube - ebenfalls 1975 eröffnet wurde.

Seit 2013 ist der Kindergarten nach und nach modernisiert und saniert worden. Im Moment wird die Anpassung des Brandschutzes sowie der Elektroinstallation an heutige Verhältnisse vorbereitet. Bevor allerdings Bauarbeiten bei temporärem Auszug von Kindern und Erzieherinnen starten können, ist ein Beschluss des Stadtrates notwendig. Dessen Mitglieder sind aktuell dabei, mittels Begehungen und Beratungen die städtische Kita-Bedarfsplanung auf die prognostizierten oder auch erhofften Notwendigkeiten der nächsten Jahre anzupassen.

Mirko Kolodziej

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