Ein Kapitel lokaler Kunstgeschichte aufgearbeitet


von Hoyte24 News

Ein Kapitel lokaler Kunstgeschichte aufgearbeitet
Foto: Günter Zirnstein

Hoyerswerda. Die Geschichte der Bildhauersymposien, deren erstes in der Stadt vor genau 50 Jahren stattgefunden hat, soll nicht in Vergessenheit geraten. In Verantwortung des Stadtmuseums ist dazu jetzt eine neue Internetseite online gegangen. Man wolle, heißt es zur Begründung, eines der bedeutendsten Kapitel der Stadtgeschichte ins digitale Heute bringen.

Um eine frühe Online-Version dazu hatte sich einst der Kunstverein gekümmert. Die nunmehrige Variante trägt den Titel „Spur der Steine“, den sich zunächst die KulturFabrik 2012 für einen Faltplan zu einem geführten Spaziergang zu jenen Orten, an denen die in der Stadt verbliebenen Skulpturengruppen stehen, ausgedacht hatte.

Eine Neuauflage in Zusammenarbeit mit KuFa, Jürgen-von-Woyski-Stiftung, Kulturbund und Stadt hatte zuletzt die Initiative Mitmachstadt initiiert. Entsprechende Schilder als Wegweiser für eine Radtour sind seit zwei Jahren im Stadtgebiet zu finden. Nun heißt es seitens des Museums, die neue Seite solle eine Einladung zum Entdecken, Erinnern und Weiterdenken sein:

Die neue Webseite versteht sich als Erweiterung und Vertiefung des bereits bestehenden Flyers. Jetzt werden nicht nur Namen genannt, sondern auch Biografien erzählt, künstlerische Wege nachgezeichnet und geschichtliche Hintergründe vermittelt. Die Seite ist Ergebnis eines gemeinsamen Engagements vieler Beteiligter – aus Stadtgesellschaft, Kultur und Museum.

Auch der zweite Aufbruch der Skulpturenkunst in Hoyerswerda – die Symposien von 2014 bis 2019, organisiert von Museumsleiterin Kerstin Noack, Matthias Barthel und Martina Rohrmoser Müller, ermöglicht durch viele lokale Spenden – findet seinen Platz. Diese Werke stehen für bürgerschaftliche Initiative, für das Weitertragen einer Idee – und für ein letztes Aufleuchten einer besonderen Ära.

Das Museum ist insofern von Anfang an eng mit den durch Künstler Jürgen von Woyski (1929 – 2000) ins Leben gerufenen Symposien verbunden, als dass Museumsdirektor Günter Peters (1907 – 1987) sich als Symposiums-Sekretär um die organisatorischen Dinge kümmerte.

Unser Foto stammt vom dritten Symposium 1979, das zum Internationalen Jahr des Kindes das Motto „Immer die lebe die Sonne“ hatte. Zu sehen ist vorn bei der Arbeit Mihaly Fritz aus dem ungarischen Szeged. Seine Mädchen-Figur Rea steht heute im Zoo, die Werke der anderen Teilnehmer (hinten im Bild arbeitet Jürgen von Woyski am "Gespann") sind im WK II im Park an der Broiler-Bar zu finden. (red)

Hier geht's zur Spur der Steine.

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