Ein ganz zauberhaftes Schuljahr ist zu Ende
Hoyerswerda. Unter dem Titel „Ein Schuljahr in Hogwarts – Magie trifft auf Lernen“ erreichte uns ein Artikel aus dem Sonderpädagogischen Förderzentrum Hoyerswerda, der Dr.-Friedrich-Wolf-Schule. Nicole Strauch, Klassenlehrerin der Oberstufenklasse 2 berichtet von Fantasie, Forschergeist sowie jeder Menge Zauberei mit Bezug auf die Harry-Potter-Bücher und ihren Haupt-Schauplatz, eine Schule für Hexerei und Zauberei.
Fünf Jugendliche der Oberstufenklasse 2 begaben sich auf eine ganz besondere Reise: Ein ganzes Schuljahr lang lebten, lernten und zauberten sie in der Welt von Hogwarts. Mit dabei waren Emma Birkner, Jette Birkner, Malo Becker, Sarah Maroske und Ellen Wenk; alle 14 oder 15 Jahre alt. Ihr Auftrag: Schule mit Magie erfüllen – und dabei kreativ, gemeinschaftlich und mit viel Freude lernen. Was zunächst als Unterrichtsprojekt begann, verwandelte sich schnell in ein fächerübergreifendes Abenteuer.
Der Klassenraum wurde liebevoll zu verschiedenen Hogwarts- Bereichen umgestaltet – von der Großen Halle bis zum Gemeinschaftsraum. Die Schülerinnen und Schüler schlüpften in Rollen, lasen Geschichten, führten Zaubertrank-Experimente durch; bastelten, malten und forschten mit großer Begeisterung. "Die Harry-Potter-Welt hat viele Anknüpfungspunkte für das Lernen“, erklärt die betreuende Lehrkraft. „Sie spricht unsere Schüler emotional an und bietet Raum für Kreativität, Struktur, Gemeinschaft und Selbstwirksamkeit.“
Die Unterrichtsfächer wurden mit der magischen Welt verknüpft – und so entstand ein spannender Mix aus Theorie, Praxis und Fantasie: Im Deutschunterricht wurden vereinfachte Texte gelesen, Zaubersprüche gereimt und eigene Zauberbücher geschrieben. In den Naturwissenschaften wurden Tränke gebraut, Pflanzen gepflegt und magische Experimente durchgeführt. Mathematik wurde mit Aufgaben aus der Winkelgasse lebendig.
In Kunst und Werken entstanden wahre Meisterwerke: ein lebensgroßer Dobby, Hagrids Drachen-Ei, 3-D-Bilder mit der Kammer des Schreckens, liebevoll modellierte Fantasiefiguren, Harry-Potter-Skizzen, Zauberstäbe und der legendäre Nimbus 2000. Musikalisch wurden die Filmmusik interpretiert und ein eigenes Quidditch-Spiel mit angepassten Regeln organisiert.
Rollenspiele und Zauberstunden stärkten den Klassenzusammenhalt und ermöglichten soziales Lernen auf spielerische Weise. Das Ergebnis dieses außergewöhnlichen Projekts kann sich sehen lassen – und wird bis zum 16. Juli im Speisesaal der Schule präsentiert. Die Ausstellung ist für alle geöffnet: Schülerinnen und Schüler anderer Klassen und Schulteile, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte sowie interessierte Gäste können einen Blick in die kreative Welt der Oberstufenklasse 2 werfen.
Besonders beeindruckend: das selbstgestaltete Quietbook, das Filmszenen mit verschiedenen Materialien zum Anfassen darstellt – ein Kunstwerk mit viel Liebe zum Detail. Was bleibt, ist weit mehr als eine Ausstellung: Gemeinschaft, Stolz und ein Schuljahr voller leuchtender Augen. Das Projekt hat gezeigt, wie stark projektorientierter Unterricht sein kann – besonders dann, wenn er Herz und Fantasie berührt. Ein Schuljahr in Hogwarts – und ein Stück Magie, das alle mitnehmen.
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