Ein Fest für alle Generationen


von Tageblatt-Redaktion

Ellen zählte zu den jüngsten Besuchern bei der Jubiläumsfeier, die zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder parat hielt.
Ellen zählte zu den jüngsten Besuchern bei der Jubiläumsfeier, die zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder parat hielt.

Von Silke Richter

Eine moderne Wohnanlage mit integrierter Begegnungsstätte: Passt das zusammen, oder fühlen sich Mieter davon gestört? Und wird das bunte Farbenspiel an der Außenfassade der Wohnhäuser von den Anwohnern angenommen und akzeptiert? Diese Fragen beschäftigten vor mehr als zehn Jahren die LebensRäume-Genossenschaft. Für den Großvermieter war der Bau und die Inbetriebnahme des „Grünen Hains“ in der Hufelandstraße 41 eine Art Experiment. Dass sich anfängliche Bedenken und Zweifel nicht bewahrheiteten, zeigt die hohe Auslastung der Wohnungen. „Hier gab es nie längeren Leerstand. Vielleicht oder gerade deshalb liegt das auch an der Begegnungsstätte des Nachbarschaftshilfevereins, deren Angebote von Senioren, aber auch von der jüngeren Generation rege und gern genutzt werden“, meinte der Vorstandsvorsitzende der LebensRäume Axel Fietzek am Samstag in seiner Begrüßungsansprache anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Wohnanlage und der darin integrierten Begegnungsstätte.

Katrin Ulrich und weitere fleißige Helfer sorgen fast täglich für die Umsetzung zahlreicher Angebote der Freizeitbeschäftigung, bei denen fast kein Wunsch offen bleibt: Basteln, Sport, Vorträge, Tanz, miteinander kochen oder einfach mal bei Kaffee und Kuchen gemütlich beisammen sitzen – das ist es, was den Senioren so besonders gefällt am „Grünen Hain“. Gerda Lehmann war am Samstag das erste Mal zu Gast in der Hufelandstraße 41. „Ich muss für mich eine Beschäftigung finden. Im Hoyerswerdaer TAGEBLATT habe ich von dem heutigen Jubiläum gelesen und dachte mir: Da gehst du einfach mal gucken. Ich finde hier bestimmt ein Angebot, das mir gefällt. Die Auswahl davon ist ja recht groß, und es klingt nach Abwechslung. Das ist eine gute Möglichkeit für mich, der Vereinsamung entgegenzuwirken. Ich will ja vom Leben noch was haben“, meinte die 65-Jährige.

Ähnlich sieht das Wolfgang Dittmann. Der 61-Jährige zählt schon zu den Stammgästen beim Nachbarschaftshilfeverein (NHV). Der Hoyerswerdaer ist auf einen Rollstuhl angewiesen und nutzt deshalb lieber die Angebote im Mehrgenerationenhaus (MGH) in der Albert-Schweitzer Straße. Denn dort muss Wolfgang Dittmann eigentlich nur den Fahrstuhl benutzen, um von seiner Wohnung in die Räumlichkeiten des MGH zu gelangen. „Wenn die Angebote beim NHV wegfallen würden, wäre das für mich eine Katastrophe. Ich bin seit vielen Jahren fast täglich beim Verein, um unter Leute zu kommen. Das bereichert mein Leben sehr“, erklärte Wolfgang Dittmann und schwärmte regelrecht von gemeinsamen Spielen, interessanten Vorträgen und dem Kennenlernen neuer Nachbarn.

Gelegenheit dazu bekamen die Besucher am Samstag auch bei der Jubiläumsfeier am „Grünen Hain“, bei dem nicht nur ein buntes Bühnenprogramm wartete – mit der Seniorentanzgruppe des NHV und einem Auftritt des Gemischten Chores Hoyerswerda –, sondern auch Angebote für Kinder und jüngere Erwachsene. Generationsübergreifender Familienspaß mit Spielen, Glücksrad und den beiden Therapie-Eseln Bruno und Pedro aus dem Diakonie-Altenpflegeheim Haus „Rosengarten“.



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