Ein Faible für Orgelmusik und Kirchenbau


von Tageblatt-Redaktion

Das Jubiläum der Silbernen Ordination begeht Pfarrer Gerd Simmank am heutigen Tag. Mit einem Gottesdienst wird das am Sonntag in der Barbarakirche in Laubusch gefeiert.
Das Jubiläum der Silbernen Ordination begeht Pfarrer Gerd Simmank am heutigen Tag. Mit einem Gottesdienst wird das am Sonntag in der Barbarakirche in Laubusch (im Bild) gefeiert.

Ordination in der Evangelischen Kirche bedeutet laut Internet-Lexikon Wikipedia die „Aufnahme eines Kandidaten in die Dienstgemeinschaft der Geistlichen mit allen Rechten und Pflichten“. Für Gerd Simmank, Pfarrer des Pfarrsprengels Bernsdorf, liegt dieses Ereignis heute auf den Tag genau 25 Jahre zurück. Am 8. November 1987 erfolgte seine Ordination in der Johanneskirche Hoyerswerda.

Schon in der Schulzeit und während seiner Zimmermannslehre war der 1960 geborene Gerd Simmank kirchlich sehr aktiv. So verrichtete er Küsterarbeit in Hosena, wo er auch Mitglied im Chor und Posaunenchor war. In Hohenbocka leitete er die Junge Gemeinde.

Konkrete Formen hat sein Weg in den Pfarrberuf im Jahre 1980 angenommen. Im Jahr darauf begann der damals 21-Jährige das Theologiestudium in Berlin. Das 1. Theologische Examen legte er 1985 ab. Es folgte ein Jahr Lehrvikariat in Markersdorf. Mit dem Einzug ins Pfarrhaus Laubusch begann Mitte 1986 sein Pfarrvikariat. Er besuchte das Predigerseminar Brandenburg. Im Oktober 1987 legte Gerd Simmank das 2. Theologische Examen ab. Wenige Tage später erfolgte in Hoyerswerda seine Ordination.

Im Entsendungspfarrdienst war er anschließend in Laubusch tätig. 1990 bewarb sich Gerd Simmank erfolgreich um die Pfarrstelle Laubusch mit pfarramtlicher Verbindung nach Schwarzkollm. Zuvor schon hatte er den Vorsitz des Gemeindekirchenrates in Laubusch und Schwarzkollm übernommen.

Als Pfarrer hat sich Gerd Simmank auch einiger weltlicher Angelegenheiten angenommen. So organisierte er in der Vorwende-Zeit mehrere Foren in der Kirche, an denen auch damalige Funktionäre teilnahmen. 1993, als es nach der Stilllegung der Brikettfabrik in Laubusch um den Erhalt von Arbeitsplätzen ging, hat er dafür das Wort erhoben. Ein Jahr später stellte er sich zur Wahl für den Gemeinderat. Er wurde gewählt und fungierte in den folgenden fünf Jahren als Stellvertreter des Bürgermeisters.

Die 600-Jahr-Feier 1994 in Schwarzkollm, das 100-jährige Kirchenjubiläum 2005 in Bernsdorf sowie das 600-jährige Bestehen der Kirche Hohenbocka, das 2008 begangen wurde, waren Veranstaltungshöhepunkte in seiner bisherigen Dienstzeit, an die er sich gern erinnert. „Glaube muss sichtbar werden. Glaube ohne Früchte ist ein toter Glaube“, findet Gerd Simmank. Und Früchte trug das Wirken des 52-Jährigen in den zurückliegenden 25 Jahren auch abseits seiner beruflichen Tätigkeit als Pfarrer.

Das beginnt bei der Restaurierung der Laubuscher Barbarakirche im Jahre 1988 und den Sanierungsarbeiten an der Kirche in Geierswalde im Zeitraum 1990/1991 sowie an der Kirche in Schwarzkollm von 1990 bis 1994 und reicht über die Restaurierung der Friedhofskapelle in Bernsdorf im Jahre 2005 sowie die Außensanierung und Fertigstellung der Innenausgestaltung der Bernsdorfer Johanneskirche von 2007 bis 2009 bis hin zur Sanierung des Gemeidehauses Bernsdorf und nachfolgend auch Kirchenbaumaßnahmen in Hosena und Hohenbocka. „Ich wollte nie ein Baupfarrer sein, habe aber eine Sehnsucht nach ordentlichen und sauberen Kirchen“, beschreibt Gerd Simmank, der seit 2009 Pfarrer im Pfarrsprengel Bernsdorf mit den Gemeinden Bernsdorf, Hohenbocka, Hosena und Laubusch ist, seine Motivation. „Eine Kirche muss schon predigen, bevor die eigentliche Predigt beginnt“, so sein Standpunkt. Ebenso: „Bau ist nicht Freude, sondern Teil der Verkündung.“

Allerdings kommt zuweilen auch die Freude nicht zu kurz. Die hat ihm die Restaurierung der Kirchenorgeln in Schwarzkollm (2007) und Laubusch (2009) bereitet. Zumal das Orgelspiel neben Gesang, er leitet auch zwei Kirchenchöre, und Trompetenblasen ein Hobby ist, das sich bestens mit seiner beruflichen Tätigkeit verbinden lässt.

Als Pfarrer hat Gerd Simmankübrigens 15 Jahre lang Religionsunterricht am Lessing-Gymnasium und am Wirtschaftsgymnasium in Hoyerswerda gegeben, kurze Zeit auch an der Mittelschule in Laubusch. Zudem hielt er 20 Jahre lang täglich Morgenandachten, zu empfangen auf dem Heimatkanal Laubusch – bis dieses Jahr die Umstellung auf Digital-Fernsehen erfolgte. Die Silberne Ordination von Pfarrer Simmank, der verheiratet ist, einen Sohn hat und inzwischen in Hosena lebt, wird an diesem Sonntag um 14 Uhr mit einem Gottesdienst mit allen Sprengelgemeinden in der Barbarakirche in Laubusch gefeiert.



Zurück

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Bitte addieren Sie 2 und 6.