Ein etwas anderer Karnevalsauftakt in Hoyerswerda


von Tageblatt-Redaktion

Mit den künftigen Wittichenauern Stefanie und Norman Schäfer als Prinzenpaar wird der HKC durch die gestern eröffnete Session gehen.
Mit den künftigen Wittichenauern Stefanie und Norman Schäfer als Prinzenpaar wird der HKC durch die gestern eröffnete Session gehen.

Von Rainer Könen

Als sich der Rettungswagen dem Markt in der Hoyerswerdaer Altstadt näherte, war die Session gerade mal 15 Minuten alt. Wer da nun annahm, dass es Verletzte beim Rathaussturm der Hoyerswerdaer Karnevalisten gegeben habe, lag aber daneben. Denn der Rettungswagen bog in die Kirchstraße ab. Dennoch: Irgendwie passten Sirenen und Blaulicht zu der etwas anderen Eröffnung der diesjährigen Session des Hoyerswerdaer Karneval Clubs (HKC). Denn als sich um kurz nach elf Uhr HKC-Präsident Andreas Kubale und die Funkengarde auf den Rathaussturm vorbereiteten, fuhr ein Getränkewagen vor das Rathaus. Helle Aufregung bei den Karnevalisten, die bereits ihre Konfetti-Kanone aufs Rathaus gerichtet hatten.

Erst nach heftiger Intervention von Kubale und Co. setzte der Fahrer den Wagen einige Meter zurück. Als die HKC-Mitglieder um Punkt 11.11 Uhr die Konfetti-Kanone abschossen und das Rathaus stürmen wollten, blieb die Tür verschlossen. Erst nachdem der HKC-Präsident vehement an der Rathaustür um Einlass begehrte, wurde um 11.14 Uhr die weiße Fahne gehisst, öffneten Oberbürger Stefan Skora und Bürgermeister Thomas Delling die Tür, übergaben dem HKC die Rathausschlüssel. Der im Übrigen mit einem neuen Prinzenpaar in die Session geht. Mit Norman und Stefanie Schäfer. TAGEBLATT sprach mit dem 25-jährigen Prinzen.

Wie sind Sie und Ihre Frau Stefanie denn zu diesem Amt gekommen?

Durch Zufall. Der Kontakt zu Andreas Kubale kam durch meine Schwiegereltern zustande. Sie haben den Präsidenten im Urlaub in der Türkei kennengelernt. So haben sich die Kontakte dann ergeben.

Sie und Ihre Frau sind gebürtige Hoyerswerdaer, leben noch in Bayern, bereiten sich derzeit auf Ihren Umzug nach Wittichenau vor. Hat man da überhaupt Zeit, sich mit Karneval zu beschäftigten?

Ach, das geht schon. Wir beide müssen ja nur repräsentieren.

Sind Sie eigentlich eine Frohnatur?

Och, ich denke schon. Ich habe ja schon früher Karneval in der Region gefeiert, in Hohenbocka oder in Wittichenau.

Nutzen Sie Ihre Verkleidung, um während der Fünften Jahreszeit richtig Dampf abzulassen?

Nun ja, wie man es nimmt. Das heißt aber nicht, dass ich mich betrinke. Sondern ich sitze gerne mit anderen zusammen und amüsiere mich. Ich feiere halt sehr gerne. Das kommt mir in dieser Funktion zugute.

Müssen Sie bei der großen Hauptveranstaltung des HKC in der Lausitzhalle denn auch eine Rede halten?

Nein. Meine Frau und ich werden da bloß den Eröffnungstanz durchführen.

Sind Sie vor der Erstürmung des Rathauses aufgeregt? Ich meine, das ist doch für Sie eine Premiere?

Bis jetzt noch nicht. Ich sehe das alles total locker und gelassen.

Schauen Sie sich in den folgenden Wochen im Fernsehen an, wie sich Karnevalsprinzen bewegen, verhalten, nehmen Sie da Anschauungsunterricht?

Ja, ich denke schon, dass ich mir da in der nächsten Zeit die ein oder andere Karnevalsveranstaltung im Fernsehen anschaue.

Sie wohnen ja noch in einer Kleinstadt bei Ulm, in Lauingen. Wird dort überhaupt Karneval gefeiert?
Davon habe ich bisher noch nie was mitbekommen.



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