Ein Altenpflegeheim für 7,5 Millionen Euro


von Tageblatt-Redaktion

So dürfte das Altenpflegeheim in der Spremberger Straße aus Richtung Grünstraße aussehen
So dürfte das Altenpflegeheim in der Spremberger Straße aus Richtung Grünstraße aussehen

Rund 7,5 Millionen Euro wird die Stiftung Diakonie Görlitz in den Neubau eines Altenpflegeheims in der Altstadt investieren. Es entsteht in der Spremberger Straße und ist wiederum Voraussetzung für die Bebauung der benachbarten Zoowiese mit einem großflächigen Handelsareal, in das unter anderem Aldi und Rewe einziehen werden. Vorangetrieben wird das Projekt von der Dresdener Projektentwicklungs GmbH, die in der Stiftung einen Partner gefunden hat, der das Bauvorhaben nun in Eigenregie umsetzen will.

In der kommenden Woche, so sagte Stiftungs-Vorstand Johannes Johne, soll der Kaufvertrag unterzeichnet werden. Wenn alles mit der Planung klargeht, könnte bereits im Frühjahr 2014 Baubeginn sein. Mit einem Bezug der Einrichtung wäre dann im Herbst 2015 zu rechnen. Entstehen soll ein V-förmiges Gebäude mit einer etwas gegliederten Fassade. Auf den drei Etagen sollen acht Wohngruppen mit bis zu 12 Bewohnern entstehen, maximal sollen es 92 Heimplätze sein. In der Pflege dürften 50 bis 60 neue Jobs für Fach- und Hilfskräfte entstehen, zusätzlich 17 weitere für Hausreinigung, Essensversorgung und Haustechnik.

Des Weiteren sucht die Stiftung Partner für die komplette Essensversorgung und die Wäscherei. In Görlitz hat man dafür zwar eine eigene Firma, aber Hoyerswerda ist dafür zu weit entfernt.

Die Stiftung hat immerhin reichlich Erfahrung beim Bau und dem Betreiben von Altenpflegeheimen. Vier hat man in Görlitz, eines in Reichenbach, zusammen zählen sie 303 Betten. Wie Johannes Johne gestern aufzeigte, beschäftigt die Stiftung 310 Mitarbeiter, und das nicht nur in der Altenhilfe, sondern auch in der Behindertenhilfe, der Ambulanten Pflege und bei der Kinder- und Jugendhilfe. Das Engagement in Hoyerswerda rührt daher, dass Johne seit einem Jahr der alleinige Vorstand des Diakonischen Werks Hoyerswerda ist.

Das soll vor dem Hintergrund der Fusion der Kirchenkreise zum 1. Januar 2014 ebenfalls mit den Görlitzern juristisch eins werden und dann als Stiftung Diakonie Görlitz-Hoyerswerda agieren. „Wir hätten diese Investition nicht tätigen können“, sagt Heinrich Koch, Vorsitzender der Stiftung Diakonisches Werk Hoyerswerda. „Dafür sind wir Spezialisten“, sagt Johannes Johne. Seit knapp einem Jahr hat man schon an dem Vorhaben gearbeitet, das vorhandene Projekt mehrfach ändern lassen, um es den modernen Anforderungen an Pflegeheime anzupassen. Immerhin wird es 25 bis 30 Jahre so zu betreiben sein.

So sollen in den drei Etagen alle Zimmer ein eigenes Bad haben. Die Wohn- und Aufenthaltsbereiche der Wohngruppen sollen großzügig und lichtdurchflutet sein. Natürlich gibt es eine Cafeteria, Therapieräume und Pflegebäder. Es wird einen begrünten Innenhof geben, an den sich 26 Pkw-Stellplätze für Mitarbeiter und Besucher anschließen. Es ist davon auszugehen, dass die Stiftung schon den Bauantrag selbst stellen wird.

Projektentwickler Norbert Meckel ist das recht: „Wir machen Dinge machbar und sind nicht scharf darauf, selbst zu bauen.“ So wird das wohl auch bei der benachbarten Bebauung der Zoowiese sein. „Wir sind in der Endphase der Gespräche“, sagte er gestern. In den jüngsten Plänen wurde die Anlieferung für die Märkte vom Rand in die Mitte verlegt. Meckel sagt nach wie vor, dass sich der Bau vor allem nach den Wünschen der Mieter richte, man aber keinesfalls beabsichtige, die Gegend zu verschandeln.

Doch genau das ist es, was die Kritiker des Projektes befürchten. Fakt ist: Die Bebauung in der nun geplanten Größenordnung lässt sich ohnehin nicht mehr verhindern. Die Stadtratsmehrheit aus den Fraktionen der Linkspartei und der CDU folgte bislang dem glühendsten Verfechter des Projektes, CDU-Fraktions-Chef Frank Hirche. Auch wenn Oberbürgermeister Stefan Skora gegen das Projekt in dieser Größe ist – wie er ebenso wie seine Herausforderer Katrin Kiefel, Dirk Nasdala und Ralph Büchner am Abend zuvor bei einer Gesprächsrunde an der Orange Box betonten. Der grundsätzliche Baubeschluss ist da. Jetzt könne man nur noch bei gewissen Gestaltungsfragen Einfluss nehmen. Aber irgendwann wird gebaut.



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Kommentare zum Artikel:

Katrin schrieb am

Wo kann man sich bewerben? MfG

Maria Zimmermann schrieb am

Unter welcher Anschrift kann man sich bewerben?

Anke schrieb am

Wo und als was kann man sich bewerben?

Lamott-Langner, Liane schrieb am

Sehr geehrte Damen u. Herren
Ich bin eine examinierte Krankenschwester mit 29 Jahren Berufserfahrung in Pflegeeinrichtungen. Kann ich mich noch in der Einrichtung noch bewerben? Wenn ja, wie lauten die Kontaktdaten.
Mit freundlichen Grüßen
Liane Lamott-Langner

Stephanie schrieb am

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich bin PDL mit 720 Stunden. Ist diese Stelle noch zu besetzen? Wenn Sie noch einen Heimleiter suchen,wäre ich sofort bereit,diese Weiterbildung zu absolvieren.

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

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