Domowina freut sich auf das Astrophysik-Zentrum
Cunnewitz. Im örtlichen Vereinshaus „Delany“ wurde am Donnerstag dieser Woche mit Spannung die Entscheidung dazu erwartet, welches Vorhaben zur Etablierung eines Großforschungszentrums ausgewählt wird. Schließlich hat es am Ortsrand schon Bohrungen für den Bau eines unterirdischen Labors des letztlich siegreichen Deutschen Zentrums für Astrophysik gegeben.
Und so waren Professor Dr. Christian Stegmann (Zweiter von rechts) und Professorin Dr. Michéle Heurs von den DZA-Initiatoren nach Cunnewitz gekommen, wo sie neben Landrat Udo Witschas (Zweiter von links) und CDU-MdL Alojs Mikławšk (rechts) auch den Vorsitzenden des Sorben-Bundes Domowina Dawid Statnik trafen.
Dieser sprach von einem großen Erfolg für die Lausitz und insbesondere für die sorbische Region. Die Jugend freue sich auf vielfältige attraktive Berufsperspektiven. Das DZA biete künftig vor Ort, was qualifizierte junge Menschen bisher nur in weit entfernten Metropolen gefunden hätten, so Statnik. (red)
Kommentare zum Artikel:
Rainer Kirmse, Altenburg schrieb am
ASTROPHYSIK MIT ETWAS LYRIK
Die Rätsel des Unternehmens –
Gedichte zu Weltall, Raum und Zeit,
nicht frei von Heiterkeit.
Seit Menschen sind auf der Welt,
geht ihr Blick zum Himmelszelt.
Von der Astrologen Fantasie
zur Wissenschaft Astronomie.
STERNENFREUNDE
Sie blicken zu Mond und Sternen,
sind den Planeten auf der Spur;
reisen zu des Weltalls Fernen,
wenn auch mit Teleskopen nur.
Unterwegs in finsterer Nacht,
im Banne der himmlischen Pracht;
Licht aus, Sterne an, klare Sicht –
viel mehr brauchen sie dazu nicht.
DUNKLES UNIVERSUM
Am Anfang war der Urknall,
um uns herum der Nachhall.
Das Weltall in Expansion
Milliarden Jahre nun schon.
Es sind dabei die Galaxien
einander rasant zu entflieh'n.
Da ist keine Wende in Sicht,
irgendwann geht aus das Licht.
Dunkle Materie ist rätselhaft,
dunkle Energie nicht minder.
Das Wissen ist noch lückenhaft,
man kommt nicht recht dahinter.
Es braucht wohl wieder ein Genie,
gar eine neue Theorie.
Den Kosmos ganz zu versteh'n,
wird noch etwas Zeit vergeh'n.
EINSTEIN RELATIV LYRISCH
Zeit ist relativ,
man hat sie leider nie.
Einstein forschte intensiv,
offenbarte sein Genie:
Konstant bewegt sich das Licht,
schneller geht es nun mal nicht.
Ein weiteres Resultat: E=mc²
Er brachte die Raumzeit ins Spiel,
eine Feldgleichung war das Ziel.
Masse krümmt umgebenden Raum –
Revolutionäres war gedacht,
Wissenschaft vorangebracht.
DAS SCHWARZE LOCH
Ein kosmisches Schwergewicht,
zu keiner Diät bereit;
Sternenstaub das Hauptgericht,
verschmäht wird keine Mahlzeit.
Die Materie superdicht,
stark verbogen die Raumzeit;
dem Monster entkommt kein Licht,
Gefängnis für die Ewigkeit.
Der Ereignishorizont ist Grenze,
dahinter ist einfach Sense.
STEPHEN HAWKING
Stephen Hawking ist entschwunden,
hat sein Schwarzes Loch gefunden.
Auf der Erde bleibt sein Platz leer,
die Wissenschaft vermisst ihn sehr.
Fehlte ihm auch die Körperkraft,
sein Geist ist niemals erschlafft.
Er gab uns allen ein Beispiel:
Nie aufgeben gestecktes Ziel!
GRAVITATIONSWELLEN
Schwarze Löcher auf ihrer Tour
suchen Zusammenstöße nur.
Auch die Neutronensterne frech,
veranstalten manch Super-Crash.
Die gewaltige Kollision
bringt das Weltall zur Vibration,
in die Raumzeit ein paar Dellen,
dazu Gravitationswellen.
Diese gehen auf die Reise,
zieh'n im Kosmos ihre Kreise,
So erfährt auch unser Planet,
was da draußen vor sich geht.
DIE WELT DER STERNE
Deklination und Rektaszension
bestimmen die Sternposition.
Die Parallaxe indessen
hilft uns beim Entfernung messen.
Mehr Erkenntnisse bringt uns dann
das Hertzsprung-Russel-Diagramm.
Der Sterne Aufbau und Wesen
an der Stellung abzulesen.
Wir sehen Sterne blau und rot,
neugeboren, auch kurz vorm Tod;
oder uns'rer Sonne ähnlich,
mittelalt und leuchtend gelblich.
Da gibt es Riesen und Zwerge
verschiedenster Leuchtstärke;
Solisten und Mehrfachsterne,
recht nah und in weiter Ferne.
All dieser Sonnen Profession
ist im Innern die Kernfusion.
Eruption und Protuberanz
sind nur oberflächlicher Tanz.
Sternenheimat sind Galaxien,
die mit ihnen durchs Weltall zieh'n.
Meist von Planeten umgeben,
gibt's ohne Sterne kein Leben.
Sterne sind bis zum Ende
Geburtsort der Elemente.
Nach dem Eisen ist damit Schluss,
von den Sternen ein letzter Gruß.
Für Elemente superschwer
muss eine Supernova her.
Der Mensch, ein Kind der Sterne,
betrachtet's aus der Ferne.
DER ROTE PLANET
Wenn man so auf Mars schaut,
rostrot schimmert seine Haut.
Der äußere Nachbar der Erde
ist ein ziemlich kalter Gefährte.
Halb so groß, von ähnlicher Gestalt,
der Mensch will ihn besuchen bald.
Der Planet ist mal nah, mal fern,
zieht exzentrisch um uns'ren Stern.
Dünn ist seine Atmosphäre,
früher gab's wohl sogar Meere.
Vieles wird man noch z,
vielleicht Lebensspuren finden.
SUPERMOND
Der Mond über Haus und Wiese
zeigt sich heut' als wahrer Riese.
Als ob er uns in der Krise
hier unten nicht allein ließe.
Der Erde treuer Begleiter
stimmt uns mal traurig, mal heiter;
berührt das menschliche Gemüt,
gebannt man ihm ins Antlitz sieht.
Verliebte mögen den Mondschein,
sind mit sich und dem Mond allein.
Mondsüchtige treibt er aufs Dach,
auch Tiere bleiben länger wach.
Der Mond besitzt enorme Kraft,
womit er die Gezeiten schafft.
Doch er zieht sich langsam zurück,
entfernt sich leider Stück um Stück.
Ohne Mond kämen wir in Not,
er hält die Erdachse im Lot.
Höchste Zeit, dass ein Astronaut
mal wieder nach Frau Luna schaut.
MONDFINSTERNIS
Großes Schauspiel am Himmelszelt,
auf den roten Mond blickt die Welt.
Frau Luna schaut sehr finster drein,
im Erdschatten so ganz allein.
Nun abgeschirmt vom Sonnenlicht,
verdüstert sich das Mondgesicht.
Das ist nicht allzu oft der Fall,
zu sehen auch nicht überall.
Nur bei Vollmond zu verfolgen,
wenn denn mitspielen die Wolken.
Der Eklipse Faszination
erlagen Menschen immer schon.
Es bringt die Himmelsmechanik
uns das Mondlicht bald zurück,
Der Erde treuer Begleiter
kann blicken wieder heiter.
ZODIAKALLICHT
Mit zartem Schein am Himmelszelt
grüßt die Ekliptik uns're Welt.
Vom Tierkreis eine Botschaft
an die Planetengemeinschaft.
Die Sonne sendet dieses Licht,
sie vergisst ihre Kinder nicht.
WELTALL – ERDE – MENSCH
Am Anfang der Urknall,
um uns herum der Nachhall.
Eine Singularität macht Karriere,
die Materie in einem Punkt vereint.
Ein großer Knall beendet die Leere,
das Duo Raum und Zeit erscheint.
Der Materie Vielfalt fächert sich auf,
es bilden sich die Elemente.
Sterne und Planeten entsteh'n zuhauf,
alles in Ausdehnung ohne Ende.
Uns're Galaxie ist eine von Milliarden,
ein Spiralsystem, keine Besonderheit.
Die Erde hatte die besten Karten,
hier fand das Leben Geborgenheit.
Aus toter Materie ging es hervor,
strebte hin zu höchster Komplexität.
Die Evolution wirkt als ein Motor,
der einfach niemals ins Stocken gerät.
Zahllose Arten entsteh'n und vergeh'n,
bevor der Mensch betritt die Szenerie.
Auch ihn wird man nicht ewig hier seh'n,
das ist die kosmische Dramaturgie.
LEBEN IM WELTALL
Sind wir im Universum allein,
ist weit draußen nur totes Gestein?
Zahllose Sterne am Himmel steh'n,
zahllose Planeten daneben.
Sollte man nirgendwo Leben seh'n,
zu höchster Komplexität streben?
Von Mikroben könnte es wimmeln
unter herrlichen Exo-Himmeln.
Sterne entstehen und vergehen,
das ist im All Normalgeschehen.
Wir alle kommen von den Sternen,
wo die Elemente geboren.
Kein Atom in des Weltalls Fernen
geht im großen Zyklus verloren.
So werden in allen Galaxien
Lebenskeime ihre Kreise zieh'n.
Rainer Kirmse, Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen
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