Diskussionen um Ansiedlungen des Militärs

Hoyerswerda. Mit einer gemeinsamen Mitteilung schalten sich Bautzens Landrat Udo Witschas (CDU), Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) und Bernsdorfs Bürgermeister Harry Habel (CDU) in die lauter werdende Diskussion über neue Militärstandorte in der Region ein. In der am Donnerstag verbreiteten Information heißt es, in den vergangenen Wochen und Monaten habe es im Kreisgebiet mehrere Vor-Ort-Termine gegeben.

Dabei gewesen seien Vertreter des Verteidigungsministeriums, des Landes und des Landratsamtes. Als besonders gut beurteilt worden seien Flächen in der Umgebung von Hoyerswerda und Bernsdorf. Genauer wird auf den entsprechenden Ort nicht eingegangen. Kenner der Materie weisen aber darauf hin, dass es bei Straßgräbchen ein ehemaliges Militärgelände gibt, auf dem ein Flugabwehr-Raketen-Regiment der NVA stationiert war.

Die Bundeswehr hatte erklärt, sie wolle in der sächsischen Oberlausitz ein Logistik-Bataillon mit 1.000 Kräften ansiedeln. Spekuliert wird nun obendrein noch über ein Artillerie-Bataillon. Abgesehen von Fragen der Landesverteidigung werden solche Absichten auch als Teil der Bemühungen um eine Stärkung der Infrastruktur in den Noch-Kohle-Regionen diskutiert.

So sagt Harry Habel, es gehe nicht nur um Soldatinnen und Soldaten, sondern auch um Wohnungen für Familienangehörige, mögliche Freizeitaktivitäten, aber ebenso die Verkehrsanbindung an größere Städte. Bernsdorfs Bürgermeister meint, wo die Bundeswehr sei, gehe es auch den Bürgern in umliegenden Städten und Gemeinden gut. (red)