Diebe gestehen Center-Einbruch vor Gericht
Hoyerswerda. Aufgeklärt ist der Diebstahl beim Juwelier Scholze im Hoyerswerdaer Lausitz-Center. Zwei Polen aus Walbrzych, 25 und 26 Jahre alt, haben die Tat am Montag vor dem Landgericht Görlitz gestanden. Sie waren in der Nacht vom 5. zum 6. August 2018 durch ein Fenster in das Lausitz-Center eingebrochen und hatten dann die Glasfront des Juweliergeschäfts eingeschlagen.
Sie benutzten dabei einen Vorschlaghammer, ein Alarm löste nach ihrer Wahrnehmung nicht aus. Sie nahmen Uhren und Goldschmuck mit, laut Anklage im Wert von 138 950 Euro. Um diese Summe gab es Diskussionen. Die Diebe behaupteten, diese Zahl sei deutlich übertrieben, beim Addieren der Preisschilder am Diebesgut seien sie auf eine Zahl so um die 70 000 Euro gekommen, maximal 80 000 Euro. Der Sachschaden, den sie darüber hinaus verursacht haben, ist unstrittig: ziemlich genau 5 000 Euro.
Im Lauf der Verhandlung kam natürlich auch das Motiv zur Sprache. Der ältere der beiden Polen, ein gelernter Koch, gab an, dass er mit dem Diebesgut Schulden bezahlen wollte, sein Kumpan ihm aus Freundschaft und gegen ein kleines Entgelt (100 bis 200 Zloty) nur geholfen habe. Die Schulden habe er gemacht, weil er sich in einem legalen Geschäft – Autohandel und später Autowerkstatt – selbstständig machen wollte.
Alle Taten hätten sie unter dem Einfluss von Drogen begangen, der Mitangeklagte sei teilweise auch mit Drogen entlohnt worden. Mit dem Abzahlen der Schulden hätten sie auch ihre kriminelle Karriere beendet, beteuern beide. „Jetzt erwarten wir ein gerechtes Urteil und wollen eine Drogenbehandlung beginnen“, sagte der Koch. Das Gericht unter Vorsitz von Theo Dahm hörte Montag zunächst noch einige Zeugen. (red)
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