Die Verschrottungs-Diskussion ist zurück
Schipkau. Gut zwei Jahrzehnte nach Außerdienststellung gibt es erneut eine Diskussion über die Verschrottung des Schaufelradbaggers 1473 nahe dem Lausitzring. Die Bürgermeister der drei Eigentümer-Kommunen Schipkau, Senftenberg und Großräschen haben in einer Mitteilung klargemacht, dass sie sich bezüglich des Baggers für den Weg alles Irdischen einsetzen wollen.
Senftenbergs Andreas Pfeiffer (CDU) weist darauf hin, dass die gemeinsam vertraglich vereinbarte Standfrist für das Tagebaugroßgerät seit 2018 abgelaufen ist. Schon im Zusammenhang damit war die Verschrottung aufgekommen. Damals gab es Kritik an den Plänen. In der Folge war der Bagger als Denkmal unter Schutz gestellt worden.
Großräschens Thomas Zenker (SPD) sagt, die 60 Jahre alte Bergbaumaschine habe in ihrem letzten Lebenszyklus bei vielen Veranstaltungen am Lausitzring schöne Bilder geliefert. Mittlerweile sei sie ein Sicherheitsrisiko, das man beseitigen sollte, bevor jemand zu Schaden komme. (red)
Kommentare zum Artikel:
Eberhard Wustmann schrieb am
Man sollte so einen Kollos mit Fördergeld restaurieren und für die Nachwelt erhalten. Dies ist deutsche Ingenieurs-Kunst.
Daniel König schrieb am
Das sehe ich genauso wie Herr Wustmann. Es ist nicht nur deutsche Ingenieurskunst, sondern auch deutsche, sogar einheimische, Geschichte. Und deswegen sollte man das Geld, welches benötigt wird, um das Gerät zu zerlegen, lieber reinstecken, um es als (Industrie)Denkmal zu erhalten. Aber lieber versucht man, die eigene Kultur zu tilgen. Darin sind wir doch mittlerweile Meister.
Rüdiger Korn schrieb am
Hallo Herr König. Haben Sie Beweise oder wenigstens Indizien dafür, dass man die "eigene" Kultur tilgen möchte? Wer ist dabei "man" und was verstehen Sie unter der "eigenen" Kultur?
Eberhard Wustmann schrieb am
An alle drei Bürgermeister: Bitte setzt euch für den Erhalt von dieser Maschine ein. Danke.
Klaus Richter schrieb am
Mich würde interessieren, wie im westdeutschen Braunkohlenrevier mit technischen Denkmalen umgegangen wird. Klaus Richter
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