Die Verkleidungen unterliegen dem Wandel


von Tageblatt-Redaktion

Die Verkleidungen unterliegen dem Wandel
Foto: Johann Tesche

Zeißig. Es ist wieder einmal Zamperzeit. In einer ganzen Reihe von Ortschaften wird der Brauch zu Jahresbeginn gepflegt. Johann Tesche war am vergangenen Wochenende in Zeißig mit von der Partie. Er berichtet das Folgende:

Gemeinsam mit den Männern und Frauen des Dorfes ging die Zeißiger Jugend auf Zampertour, so wie es Generationen vor ihnen schon taten. Nur die Verkleidungen haben sich verändert. Ganze Gruppen, verkleidet als Feen, Minions, Kreuzritter und in verschiedenen Tiergestalten prägten das Bild. Selbst die sogenannten Straußenmänner in der traditionellen sorbischen Tracht, die mit der Hauptkasse vorangehen und den Ablauf organisieren, haben weibliche Unterstützung erhalten. Geblieben sind die Eierfrau und der Schornsteinfeger. In die Rolle des schwarzen Mannes, der mit flinker Hand die Gesichter der Zuschauer und Anwohner mit Ruß beschmiert, schlüpfte bereits zum wiederholten Mal Domenic Ludwig.

Im Laufe der Jahre ist Zeißig gewachsen und so eine Tour dauert inzwischen rund zehn Stunden. Insgesamt waren 60 Zamperer unterwegs, um Geld und Eier zu sammeln. Für den Abstecher nach Klein Zeißig wurde der Kremser von Familie Forche genutzt, der auch sonst gute Dienste leistete, um zum Beispiel die gesammelten Eier zu transportieren. Zur Stärkung spendierten Anwohner kleine Snacks und Familien Köhler/Modsching an der Bautzener Straße stellten ein Frühstücksbuffet parat. Die Mittagspause wird seit vielen Jahren stets bei Familie Herrmann in der Straße am Waldrand eingelegt. Hier gab es bei herrlichem Sonnenschein auch die Gelegenheit für eine kurze Verschnaufpause für die Zamperer und die Pferde von Heinz Forche.

Organisiert wird das Ganze durch ein Vorbereitungsteam unter langjähriger Leitung von Christian Schmidt. Mit dabei ist auch Katrin Ludwig. Sie organisierte viele Jahre das Schülerzampern, das diesmal am 1. Februar stattfindet. Inzwischen sind ihre Kinder groß und sie mischt nun bei den Erwachsenen mit. „Ich mache mit, bis ich 60 bin“, erzählt sie so nebenbei.

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