Die Jugendfarm lässt es plätschern


von Tageblatt-Redaktion

Fabian war gestern auf der Farm als Wassermann engagiert. Hier blickt er in ein Aquarium, mit dessen Hilfe man etwas über Karpfen, Forellen sowie Schleien lernen konnte.
Fabian war gestern auf der Farm als Wassermann engagiert. Hier blickt er in ein Aquarium, mit dessen Hilfe man etwas über Karpfen, Forellen sowie Schleien lernen konnte.

Virtuelles Wasser, so etwas wissen Achtklässler heute aus dem Nawi-Unterricht (Nawi steht dabei für Naturwissenschaften), ist jene Menge Wasser, die zur Erzeugung etwa von Nahrungsmitteln gebraucht wird. Eine der vielen Fragen gestern auf der Kinder- und Jugendfarm lautete: Wie viel virtuelles Wasser wird für eine Liter-Packung Apfelsaft benötigt?
Aus Anlass des heutigen Welttages des Wassers hatte die Farm schon gestern Kinder und Jugendliche zu einem Aktionstag rund ums nasse Element eingeladen. Am Tor gab es bei Wassermann Fabian und Nixe Sandy kleine Papier-Wassertropfen, auf die die Gäste nach dem Besuch jeder einzelnen Wissensstation jeweils einen Bestätigungsstempel bekamen. Typisch scheint folgender Dialog zwischen Farm-Mitarbeiter Bernd Latta und Besucher Vitaly. „Hier machen wir Experimente“, begrüßte dieser eine Schülergruppe an seinem Stand und bekam von jenem zur Antwort: „Oh, da bin ich dabei!“
Also klärten sich gestern so nach und nach zahlreiche Fragen: Woran erkennt man einen Wels (vorrangig an den Barteln)? Warum nennt man die Erde auch den Blauen Planeten (wegen des vielen Wassers auf dem Erdball)? oder: Wie funktioniert eigentlich eine Bilgepumpe (mit ziemlicher Kraftanstrengung)? Die Farm hatte sich Hilfe geholt. Beim Achtklässler-Kurs Nawi-plus des Johanneums ließ sich zum Beispiel etwas über die Oberflächenspannung des Wassers lernen. Das Ernährungs- und Kräuterzentrum des Klosters St. Marienstern half genauso mit wie die Feuerwehr Königswartha oder die Versorgungsbetriebe. Letztere werden ziemlich tief in die Tasche greifen müssen. Schließlich hatte VBH-Chef Steffen Grigas vor ein paar Tagen für jeden Gast zum Tag des Wassers einen Euro versprochen und schon am Vormittag, als die Farm zunächst ausschließlich für Kita-Kinder offen stand, waren mehr als 300 Mädchen und Jungen an den Burgplatz gekommen.
Und alle dürften frische Erkenntnisse mit nach Hause genommen haben, so wie der neunjährige Simon aus der Grundschule „An der Elster“, der seine Erkenntnis des Tages in die Formel fasste: „Wasser ist wichtig und man muss die Teiche und Seen im Lausitzer Seenland und im Rest der Welt schützen.“ Und selbst das eigentlich nur als Spaß gedachte Wegspritzen von leeren Dosen mittels Feuerwehr-Kübelspritze war durchaus noch ziemlich lehrreich. „Wasser hat ganz schön Kraft“, bemerkte jedenfalls hinterher Fünftklässler Tobias aus der Mittelschule in Oßling.
Die besagte Liter-Packung Apfelsaft übrigens hat es ebenfalls ganz schön in sich: ein Kilo Äpfel wachsen nur dank 700 Litern Wasser. Dazu kommen noch einmal 250 Liter für die industrielle Verarbeitung? Wer hätte das gedacht?



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