Die bunte Vielfalt des Landlebens


von Tageblatt-Redaktion

Am Samstag konnte man beim Schwarzkollmer Dorffest ziemlich entspannt über die Dorfstraße flanieren und im Vorbeigehen einen Blick in die offen stehenden Höfe werfen.
Am Samstag konnte man beim Schwarzkollmer Dorffest ziemlich entspannt über die Dorfstraße flanieren und im Vorbeigehen einen Blick in die offen stehenden Höfe werfen.

Von Rainer Könen

Nun weiß man auch in Schwarzkollm, was Guggenmusik ist. Wer am Samstagmittag über die Dorfstraße ging, wunderte sich über diese kräftig-schrille Musik, die vom Dorfplatz durch den ganzen Ort drang. Dort spielten die „Krawazi-Ramblers“ aus Villingen auf. 35 Frauen und Männer, zu denen eine gehörte, die am Samstag immer wieder Menschen in ihre Arme schloss. Freunde, Schulkameraden. Die frühere Schwarzkollmerin Anett Britschka, die seit über zehn Jahren in Villingen wohnt, freute sich riesig, ihrer Musikgruppe die frühere Heimat zeigen zu können. Der Kontakt, so die 36-Jährige, sei über Ortsvorsteher Mirko Pink zustande gekommen, ihren ehemaligen Klassenkameraden. Eine Frage, die manchem Besucher auf der Zunge lag: Was heißt Gugge überhaupt? Das seien „Leute, die Krach machten“, übersetzte es Guggenmusikchefin Barbara Preisinger. Der Vorsitzende des Dorfclubs, Werner Boch, freute sich über die zahlreichen Menschen, die am Samstag die Dorfstraße bevölkerten. „Das zeigt uns doch, dass sich die Arbeit, die wir in die Vorbereitungen gesteckt haben, wieder gelohnt hat“, so der Dorfclub-Chef, der gemeinsam mit anderen Dorfclub-Mitgliedern am Nachmittag vor der Gaststätte am Kubitzberg eine kleine landwirtschaftliche Vorführung präsentierte. Wie überhaupt der Platz vor dem Frentzelhaus während des Hoffestes recht intensiv frequentiert wurde. Was auch am Heimatverein lag, der dort Deftiges vom Grill anbot. Im Künstlerhof Hegewald konnten die Besucher in den „Dialog mit Ton und Pinsel treten“, sich selbst einmal als Töpfer oder Maler versuchen. Selbstverständlich durften die Landfrauen bei dieser traditionellen Veranstaltung nicht fehlen. Im Hof Winzer führten sie vor, wie man Kränze flicht. Lukullische Spezialitäten gab es in jedem Hof. Im Hof Graupner konnte man selbst hergestelltes Sauerkraut kosten, im Hof Groba gab es gebackene Buchweizengrütze und Meerrettich aus eigener Produktion, im Hof Winzer Kichererbsencurry. Im Heidehof Wrobleswki konnte man Biermarmelade probieren. Und immer mittendrin die Villinger Guggenmusiktruppe. Wenn man sie nicht sah, so hörte man sie. Die Schwarzwälder zeigten sich von der Herzlichkeit der Schwarzkollmer überaus angetan: „Die Gastfreundlichkeit ist überwältigend“, so Barbara Preisinger. Dorfclub-Chef Werner Boch kann sich gut vorstellen, dass sich beim nächsten Fest weitere Höfe beteiligen werden. Dann werden neben den Einwohnern vor allem wieder Jugendclub, Dorfclub und Ortschaftsrat im Einsatz sein, um die Riesenfeier zu organisieren – und hinterher, so wie gestern, für „klar Schiff“ zu sorgen.



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