Der Boom mit den Alten


von Tageblatt-Redaktion

Blick in den Gemeinschaftsraum eines Pflegeheimes - Personal für die zunehmenden Senioreneinrichtungen zu finden, wird immer schwieriger.
Blick in den Gemeinschaftsraum eines Pflegeheimes - Personal für die zunehmenden Senioreneinrichtungen zu finden, wird immer schwieriger.

Investitionen in Seniorenheime, Wohnanlagen und Pflegeeinrichtungen boomen in Hoyerswerda. So soll das ehemalige Verwaltungs- und Schulungsgebäude der Volkshochschule Hoyerswerda nicht abgerissen werden. Das Diakonische Werk Hoyerswerda will das Objekt in der Heinrich-Mann-Straße kaufen. Im Erdgeschoss soll eine Tagespflege für alte Menschen und im Obergeschoss eine Sozialstation entstehen. Das geht aus der Beschlussvorlage für den Verwaltungsausschuss hervor, der dem Verkauf zum Verkehrswert von 210 000 Euro am Dienstag zustimmen soll.
Im Quartier am Zoo im Herzen der Altstadt plant die Dresdener Projektentwicklungsgesellschaft inzwischen ein Objekt, das aller Wahrscheinlichkeit nach eine vollstationäre Pflegeeinrichtung mit 120 Betten werden soll. Ein Baubeginn wäre hier noch in diesem Jahr möglich.
Das Eckgebäude Heinrich-Mann-Straße an der Klinikum-Kreuzung soll nach dem Willen der Wohnungsgesellschaft in den nächsten Jahren so umgebaut werden, dass barrierefreie Wohnungen entstehen, in die Menschen nach einer Behandlung in der Geriatrie, die am Lausitzer Seenland-Klinikum aufgebaut werden soll, einziehen können.
Im Stadtrat vor drei Jahren vorgestellt, aber bislang nicht Realität geworden ist das geplante Seniorenheim mit 130 Plätzen auf einem Grundstück in der Straße am Lessinghaus. Die Berliner Projektträgergesellschaft, die hier bauen wollte, fand offenbar keinen Betreiber. Von Baugeschehen ist bislang keine Spur. Aber auch im Hoyerswerdaer Umland entstehen immer mehr Heime und Pflegeeinrichtungen.
Torsten Ruban-Zeh, Geschäftsführer der Awo Lausitz Pflege- und Betreuungs gGmbH, mahnt mittlerweile öffentlich, dass es immer schwieriger wird, geeignete Arbeitskräfte in ausreichender Menge für die zunehmenden Pflegeeinrichtungen zu finden, selbst wenn die Bezahlung halbwegs stimme. Die Awo betreibt selbst ein Seniorenheim. Ruban-Zeh: „Ich bin heute auf dem polnischen und tschechischen Arbeitsmarkt unterwegs, um examiniertes Pflegepersonal zu bekommen.“



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